Märkte & Kurse

Konjunktur
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Konjunkturnachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten vierzehn Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Konjunkturnachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
03.09.2024 06:24

ROUNDUP: Abschied von getöteten Geiseln - Netanjahu schwört Rache

TEL AVIV (dpa-AFX) - Während Israel bitteren Abschied nimmt von den zuletzt im Gazastreifen getöteten Geiseln, schwört der von Hinterbliebenen kritisierte Regierungschef Benjamin Netanjahu Vergeltung. Er kündigte an, die Hamas werde einen "sehr hohen Preis" für die Ermordung der sechs israelischen Geiseln zahlen, deren Leichen vergangene Woche in einem unterirdischen Tunnel im Süden des Gazastreifens entdeckt worden waren. Das israelische Gesundheitsministerium teilte Medienberichten zufolge mit, die Geiseln seien etwa 48 bis 72 Stunden vor der Autopsie aus nächster Nähe erschossen worden.

"Israel wird dieses Massaker nicht durchgehen lassen", sagte Netanjahu bei einer Pressekonferenz am Abend. Er habe sich bei den Familien der Toten entschuldigt, "dass es uns nicht gelungen ist, sie lebendig zurückzubringen". Er selbst steht massiv in der Kritik, weil Angehörige der Geiseln ihm vorwerfen, den Tod der Entführten durch seine kompromisslose Haltung in den Verhandlungen mit der islamistischen Terrororganisation Hamas billigend in Kauf genommen zu haben.

Auf seiner Pressekonferenz beharrte Netanjahu nun einmal mehr darauf, dass Israels Militär die Kontrolle über den sogenannten Philadelphi-Korridor behalten müsse, einen etwa 14 Kilometer langen Streifen an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten. "Wir werden den Philadelphi-Korridor nicht aufgeben", bekräftigte er. Dies sei eine strategische und politische Notwendigkeit für Israel.

"Dieser Typ hat jetzt alles mit einer Rede torpediert"

Ein Verbleib israelischer Truppen in dem Gebiet dürfte ein Abkommen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und eine Freilassung der Geiseln, die sich noch in der Gewalt der islamistischen Hamas befinden, allerdings äußerst schwierig machen. Sowohl die Hamas als auch Ägypten verlangen, dass Israel seine Soldaten zurückzieht. Ägypten vermittelt gemeinsam mit den USA und Katar zwischen Israel und der Hamas, die aus Prinzip nicht direkt miteinander verhandeln.

Die Vermittlungsgespräche seien auch nach dem Fund der sechs Leichen telefonisch weitergeführt worden, sagte ein an den Verhandlungen beteiligter US-Regierungsvertreter dem Sender CNN. Netanjahus Pressekonferenz habe die Bemühungen aber quasi zunichtegemacht: "Dieser Typ hat jetzt alles mit einer Rede torpediert", wurde der Regierungsvertreter zitiert.

Auch US-Präsident Joe Biden, der weiterhin auf einen Geisel-Deal hofft, kritisierte Netanjahu. Auf die Frage, ob der israelische Ministerpräsident genug tue, um ein Abkommen zu erreichen, entgegnete Biden bei einem Auftritt in Washington: "Nein." Gleichwohl sei man einer finalen Vereinbarung zur Freilassung der restlichen Geiseln aus der Hand der Hamas "sehr nah". Dazu befragt, was ihn nach den vielen erfolglosen Anläufen für einen Deal zu dieser Einschätzung bringe, antwortete Biden, die Hoffnung sterbe zuletzt.

Staatspräsident bittet um Vergebung

Bei der Beisetzung der getöteten Geisel Hersh Goldberg-Polin sprach auf Einladung der Familie Israels Präsident Izchak Herzog. Auch er bat in seiner Trauerrede um Vergebung, "dass es uns nicht gelungen ist, euren Hersh lebendig zurückzubringen". Israels Entscheidungsträger stünden nun vor einer dringenden Aufgabe, sagte Herzog: "Die zu retten, die noch gerettet werden können."

Kämpfer der islamistischen Hamas hatten den US-Israeli Goldberg-Polin am 7. Oktober 2023 vom Nova-Musikfestival in den Gazastreifen verschleppt. Er wurde nur 23 Jahre alt.

Neue Anordnungen für Geisel-Bewacher

Ein Sprecher der Al-Kassam-Brigaden, des bewaffneten Flügels der Hamas, sprach am Abend von "neuen Anordnungen" an die Bewacher israelischer Geiseln im Gazastreifen für den Fall, dass sich israelische Truppen deren Versteck nähern sollten. Dass die israelische Regierung die Geiseln offenkundig durch militärischen Druck statt durch Abschluss eines Abkommens befreien wolle, werde zur Folge haben, "dass sie in Särgen zu ihren Familien zurückkehren".

Geisel-Video veröffentlicht

Die Hamas veröffentlichte ein Propaganda-Video, auf dem die Entführte Eden Jeruschalmi noch lebend zu sehen ist, bevor das israelische Militär ihre Leiche vorige Woche in einem Tunnel im Gazastreifen entdeckte. Die Familie der 24-Jährigen erklärte sich laut der Zeitung "Times of Israel" damit einverstanden, eine kurze Sequenz des Videos weiterzuverbreiten. Darin sagt die junge Frau laut Übersetzung: "Eine Botschaft an meine Familie, die ich liebe: Ich vermisse euch, Vater, Mutter, Schwester Shani und May. Ich vermisse und liebe euch alle so sehr." In ähnlichen Fällen hat Israel der Hamas psychologische Kriegsführung vorgeworfen.

Demonstrationen für Geisel-Abkommen

Bei Demonstrationen in mehreren Teilen Israels forderten Tausende Menschen ein Abkommen über die Freilassung der noch immer im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln. Auch in der Nähe von Netanjahus Wohnhaus kam es wenige Stunden nach der Beerdigung einer getöteten Geisel zu Protesten mit mehreren tausend Teilnehmern. "Eure Entscheidungen führen zu ihrem Tod", zitierten israelische Medien aus der Rede eines Mannes, dessen Bruder noch immer in der Gewalt der Hamas ist. Auch für Dienstag gibt es neue Demonstrationsaufrufe.

Tagsüber hatten bereits die Beschäftigten vieler Organisationen und Behörden gestreikt - aus Protest gegen den schleppenden Verlauf der Verhandlungen über die Freilassung der noch immer gut 100 im Gazastreifen vermuteten Geiseln, bei denen unklar ist, wie viele von ihnen überhaupt noch leben. Viele Städte und Gemeinden schlossen sich dem Protest an, andere verweigerten dies, weil sie eher der Regierung nahestehen. Ein Arbeitsgericht ordnete am Montagmittag schließlich ein vorzeitiges Ende des Streiks an, weil dieser politisch motiviert sei./czy/DP/stk



Weitere Konjunkturnachrichten
 
Weitere Konjunkturnachrichten der letzten 14 Tage 
Seiten:   3 4 5 6 7    Berechnete Anzahl Nachrichten: 7.334     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
03.09.2024 11:07 ROUNDUP: London verteidigt Stopp von Lizenzen für Waffenexp...
03.09.2024 11:04 Thüringens CDU-Chef Voigt offen für Gespräche mit Ramelow...
03.09.2024 10:36 Türkei: Inflation fällt deutlich auf 52 Prozent
03.09.2024 10:17 Britischer Verteidigungsminister verteidigt Stopp von Lizenz...
03.09.2024 10:16 Putin lädt Mongolei zu Brics-Gipfeltreffen ein
03.09.2024 10:12 WDH: Aufwendungen von Arztpraxen steigen stark
03.09.2024 10:09 Aufwendungen von Arztpraxen steigen stark
03.09.2024 09:58 Ramelow bietet an, 'Regierung zur Mehrheit zu verhelfen'
03.09.2024 09:25 Schweizer Inflation sinkt im August auf 1,1 Prozent
03.09.2024 08:25 Tote und Verletzte in der Ukraine nach russischen Angriffen
03.09.2024 07:30 Reaktion auf E-Auto-Zoll: China untersucht kanadische Rapsex...
03.09.2024 07:25 WDH/ROUNDUP/Show oder Zeitenwende beim Migrationstreffen? Wo...
03.09.2024 06:46 WDH: Länder halten trotz D-Ticket an meisten Bahnangeboten ...
03.09.2024 06:35 ROUNDUP: Kiew fordert reichweitenstarke Waffen - Grossi besu...
03.09.2024 06:24 ROUNDUP: Abschied von getöteten Geiseln - Netanjahu schwör...
03.09.2024 06:24 ROUNDUP: Merz vor Gipfel: Ohne Einigung keine weiteren Gespr...
03.09.2024 06:17 Länder halten trotz D-Ticket an meisten Bahnstrecken fest
03.09.2024 05:49 Treffen von Ampel, Union und Ländern zur Migrationspolitik
02.09.2024 18:32 Kultusminister kritisieren Angebot von Bund für Digitalpakt
02.09.2024 18:29 IAEA-Chef reist nach Kiew und Saporischschja
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.



 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
05.09.2024

ZUMTOBEL GROUP AG
Geschäftsbericht

W.A.G. PAYMENT SOLUTIONS PLC
Geschäftsbericht

U.S. GLOBAL INVESTORS
Geschäftsbericht

THE GO-AHEAD GROUP PLC
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services