Märkte & Kurse

BAYER AG
Suchanfrage Börsenlexikon
ISIN: DE000BAY0017 WKN: BAY001 Typ: Aktie DIVe: 1,95% KGVe: 9,07
 
28,525 EUR
-0,01
-0,02%
Echtzeitkurs: heute, 20:00:54
Aktuell gehandelt: 254.262 Stk.
Intraday-Spanne
28,175
28,695
Handelsplatz wählen:
Perf. 1 Jahr -49,18%
Perf. 5 Jahre -49,65%
52-Wochen-Spanne
24,985
61,900
TARGOBANK Depot:
 
kaufen   verkaufen
Sparplan eröffnen:   Auszahlplan eröffnen:
Investment Tools:
Analysieren Sie Ihr Wertpapier im Detail mit unseren Tools.
RisikohinweiseProduktinformation
  Übersicht     Kennzahlen     Portrait     Analyse     Chart     Nachrichten     Hebelprodukte     Zertifikate     Fonds  
Ausgewählte Nachricht zu dieser Aktie
11.05.2023-

ROUNDUP 2/Niedrigere Glyphosatpreise: Bayer vorsichtiger - Pharma schwächelt

(neu: mehr Gegenwind durch Wechselkurse im 7. Absatz, Basis für neuen Crop-Ausblick sowie Sparziel im 10. Absatz)

LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Der fortgesetzte Druck auf die vor Jahresfrist außergewöhnlich hohen Preise für den Unkrautvernichter Glyphosat stimmt Bayer für 2023 etwas vorsichtiger. Zudem schwächelten die Pharmageschäfte zum Jahresstart. Konzernchef Werner Baumann bestätigte am Donnerstag bei der Veröffentlichung der Resultate des ersten Quartals zwar den Konzernausblick im Grundsatz, rechnet nun aber "mit einer Zielerreichung im unteren Korridor unserer Prognose." Analysten bereitete in ersten Reaktionen vor allem die Profitabilität der Pharmasparte Kopfzerbrechen. Die Aktien gerieten stark unter Druck.

Das operative Ergebnis (bereinigtes Ebitda) des Pharmageschäfts brach zum Jahresstart bei einem nur leichten Umsatzrückgang um gut ein Fünftel auf 1,1 Milliarden Euro ein. So musste Bayer beim Milliardenmedikament Xarelto, einem Blutgerinnungshemmer, und beim Herzmittel Adalat im Zuge staatlicher Preisausschreibungen für Medikamente in China deutliche Einbußen hinnehmen, und auch die Folgen der Corona-Pandemie lasteten auf den Geschäften in dem Land.

Gleichzeitig stiegen in dem Geschäftsbereich die Beschaffungskosten kräftig, und auch die Entwicklung von Zell- und Gentherapien sowie andere Projekte kosteten reichlich Geld. Das weiterhin starke Wachstum neuer Medikamente wie dem Krebsmittel Nubeqa sowie Kerendia zur Behandlung der chronischen Nierenerkrankung bei Typ-2-Diabetes konnten das nicht auffangen.

In der Agrarsparte fiel das operative Ergebnis zwar um elf Prozent auf 3,3 Milliarden Euro, hielt sich damit aber etwas besser als von Analysten erwartet. Insbesondere starke Geschäfte mit Maissaatgut und mit Insektiziden konnten hier die niedrigeren Glyphosatpreise ein Stück weit ausgleichen.

Auf Konzernebene fiel der Umsatz im ersten Quartal im Jahresvergleich leicht auf 14,4 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank um knapp 15 Prozent auf rund 4,5 Milliarden Euro. Analysten hatten sich hier im Mittel mehr erhofft. Der Gewinn unter dem Strich fiel um ein Drittel auf knapp 2,2 Milliarden Euro.

Für das Jahr 2023 kalkuliert Bayer um Wechselkursveränderungen bereinigt und damit auf Basis der Durchschnittskurse im Vorjahr mit einem Umsatz von 51 bis 52 Milliarden Euro. Der Konzern gibt die Prognosen wechselkursbereinigt an, mit dem Ziel, die zugrundeliegende Geschäftsentwicklung besser vergleichbar zu machen.

Die Wechselkursveränderungen der vergangenen Monate eingerechnet, gibt sich Bayer nun aber vorsichtiger als noch im Februar. Damals ging die Unternehmensführung noch von einem negativen Einfluss ungünstiger Währungsentwicklungen in Höhe von rund einer Milliarde Euro aus, mittlerweile wird ein Gegenwind von rund 1,7 Milliarden Euro erwartet. Damit ergäbe sich inklusiver dieser Effekte nur noch ein Umsatz von 49,3 bis 50,3 Milliarden Euro.

Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) soll auf Basis konstanter Wechselkurse weiterhin 12,5 bis 13 Milliarden Euro erreichen. Mittlerweile sieht Bayer die Resultate aber nur noch im unteren Bereich der Spannen. Baumann betonte laut Mitteilung aber auch, dass weiterhin im zweiten Halbjahr "eine verbesserte Performance" - abgesehen von Glyphosat - erwartet werde.

Die Jahresziele für das Pharmageschäft behielt der Konzern daher trotz der Schwäche zum Jahresstart vorerst bei. Der Umsatz soll auf Basis konstanter Wechselkurse um rund ein Prozent steigen, bei einer operativen Gewinnmarge von etwas mehr als 29 Prozent. Im Agrargeschäft wird das Umsatzwachstum derweil nur noch bei rund 1,5 Prozent gesehen statt bisher bei rund 3 Prozent. Die Marge soll weiter rund 25 Prozent erreichen.

Der neue Agrar-Ausblick beruhe auf Glyphosat-Preisen von Anfang 2021, also von vor dem starken Preisanstieg, sagte Rodrigo Santos, Chef der Agrarsparte, in einer Telefonkonferenz mit Analysten am Donnerstagnachmittag. So war der Preis für das Herbizid ab der zweiten Hälfte 2021 außergewöhnlich stark gestiegen und hatte sich erst später im Jahr 2022 wieder schrittweise normalisiert. Um die schwächere Umsatzentwicklung abzufedern, soll nun mehr gespart werden. In der Agrarsparte sind nun Kostenmaßnahmen von über einer halben Milliarde Euro geplant. Das sind mindestens 200 Millionen Euro mehr als noch Ende Februar angekündigt.

Branchenexperte Gunther Zechmann vom Analysehaus Bernstein Research zeigte sich in einer ersten Einschätzung der Zahlen des ersten Quartals allerdings von der Pharmasparte enttäuscht, während sich das Agrargeschäft trotz der Normalisierung der Glyphosat-Preise gut schlage.

Die Papiere brachen ein und notierten am Nachmittag mit minus sechseinhalb Prozent auf 54,52 Euro am Dax-Ende. Damit testen sie die Unterstützung im Bereich um die 55 Euro, die seit Jahresanfang mehrfach Halt geboten hatte.

Zechmann verwies zudem auf den deutlich negativen Finanzmittelfluss von Bayer. So war der Free Cashflow mit minus 4,1 Milliarden Euro noch schwächer als vor einem Jahr mit minus 1,2 Milliarden Euro. Das lag vor allem daran, dass Bayer deutlich mehr Geld für die Beilegung der zahlreichen Rechtsstreitigkeiten ausgab, die sich der Konzern mit der Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto 2018 ins Haus geholt hatte, aber auch Verfahren im Zusammenhang mit möglichen Gesundheitsrisiken der Verhütungsspirale Essure. Insgesamt ließ sich Bayer das von Januar bis Ende März gut 1,5 Milliarden Euro kosten. Bayer komme mit dem Abarbeiten dieser Themen voran, sagte Zechmann.

Für Bayer-Chef Werner Baumann ist es derweil das letzte Mal, dass er einen Geschäftsbericht des Konzerns vorstellt. Er verlässt den Konzern nach 35 Jahren, sieben davon an der Konzernspitze, Ende Mai. Am ersten Juni übernimmt dann der US-Amerikaner Bill Anderson das Ruder, der zuvor die Pharma-Sparte des schweizerischen Pharmakonzerns Roche geführt hatte. Von ihm erhoffen sich Investoren frischen Schwung./mis/lew/he

 
Weitere Nachrichten zu dieser Aktie
Seiten:  1 2 3 4 5    Anzahl: 404 Treffer     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
27.03.2024 18:18 ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax mit sechstem...
27.03.2024 09:44 EQS-Stimmrechte: Bayer Aktiengesellschaft (deutsch...
26.03.2024 14:02 ROUNDUP: EU-Staaten treiben Lockerung von Agrar-Um...
26.03.2024 11:57 EU-Staaten treiben Lockerung von Agrar-Umweltregel...
22.03.2024 07:03 EQS-Stimmrechte: Bayer Aktiengesellschaft (deutsch...
21.03.2024 14:00 Studie: Dax-Konzerne nach Gewinnrückgang vor schw...
19.03.2024 16:05 ROUNDUP: Bayer plant Zulassungsantrag für Mittel ...
19.03.2024 08:35 Bayer plant Zulassungsantrag für Mittel gegen Wec...
15.03.2024 12:38 ROUNDUP/Champions League: Bayern gegen Arsenal, BV...
15.03.2024 11:11 ROUNDUP: Chemiebranche sieht nach Krisenjahr erste...
15.03.2024 10:05 Chemiebranche: Umsatz sinkt 2024 - aber erste Anze...
14.03.2024 18:06 Rating: Fitch senkt Bonitätsnote für Bayer
14.03.2024 14:29 Kreise: Bayer erwägt Rechtsmanöver für US-Glyph...
14.03.2024 05:32 EU-Staaten ringen weiter um Lockerung von Gentechn...
12.03.2024 12:15 Neues Förderinstrument für Klimaschutzverträge ...
11.03.2024 16:35 dpa-AFX Überblick: CHEMIE / PHARMA vom 11.03.2024
11.03.2024 15:35 dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 11.03.2024 - 1...
11.03.2024 13:15 Chemieindustrie: Streiks bei Bahn belasten Standor...
07.03.2024 14:53 Aktien Frankfurt: Dax nach EZB-Aussagen wieder unt...
07.03.2024 11:54 Aktien Frankfurt: Anleger in Wartestellung vor der...

Börsenkalender 1M

26.04.24
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

Übersicht

 
Tagesroutine
Die Tagesroutine umfasst alle täglich wiederkehrenden Nachrichten, die vor, während und nach dem Börsentag veröffentlicht werden.
 

 
* Information zu Abkürzungen: HP = Handelsplatz
FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services