Märkte & Kurse

TUI AG
Suchanfrage Börsenlexikon
ISIN: DE000TUAG505 WKN: TUAG50 Typ: Aktie DIVe: 0,00% KGVe: 9,62
 
15,675 EUR
-0,33
-2,03%
Verzögerter Kurs: heute, 11:51:13
Aktuell gehandelt: 119.121 Stk.
Intraday-Spanne
15,600
16,000
Handelsplatz wählen:
Perf. 1 Jahr -42,67%
Perf. 5 Jahre -82,22%
52-Wochen-Spanne
11,650
30,100
TARGOBANK Depot:
 
kaufen   verkaufen
Sparplan eröffnen:   Sparplan eröffnen:
Investment Tools:
Analysieren Sie Ihr Wertpapier im Detail mit unseren Tools.
RisikohinweiseProduktinformation
  Übersicht     Kennzahlen     Portrait     Analyse     Chart     Nachrichten     Hebelprodukte     Zertifikate     Fonds  
Ausgewählte Nachricht zu dieser Aktie
14.12.2022-

ROUNDUP/Trotz Reiselust: Tui kommt nur mit Aktionärsgeld vom Staatstropf

HANNOVER (dpa-AFX) - Der weltgrößte Reisekonzern Tui wittert nach zwei verlustreichen Corona-Jahren wieder die Chance auf schwarze Zahlen. Die hohe Inflation und der drohende Wirtschaftsabschwung könnten die wiedererwachte Reiselust der Europäer dabei trüben. Der neue Konzernchef Sebastian Ebel will 2023 dennoch die Rückzahlung der Staatshilfen angehen, mit denen der Bund den Touristikriesen während der Corona-Pandemie vor dem Untergang bewahrt hatte. Die erwarteten Gewinne aus dem Reisegeschäft reichen dafür nicht aus. Jetzt sollen Aktionäre noch einmal frisches Geld in Milliardenhöhe zuschießen. An der Börse ging es für Tui am Mittwochmorgen als Folge zeitweise um fast zehn Prozent abwärts.

Zuletzt wurde das Papier um die Mittagszeit zum Preis von 1,611 Euro gehandelt und damit noch rund sechs Prozent billiger als am Vorabend. Da hatte Tui nach Börsenschluss überraschend einen Plan zur Rückzahlung der verbliebenen Staatshilfen an den deutschen Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) veröffentlicht - und eine Zusammenlegung der Tui-Aktien sowie Kapitalerhöhungen angekündigt.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr bis Ende September schaffte es der Konzern unter dem Strich zwar noch nicht in die schwarzen Zahlen. Dank der deutlich gestiegenen Urlauberzahl schrumpfte der Nettoverlust jedoch um fast 90 Prozent auf 277 Millionen Euro, wie Tui am Mittwoch in Hannover mitteilte. Während der Umsatz mit 16,5 Milliarden Euro rund dreieinhalbmal so hoch ausfiel wie im Vorjahr, gelang dem Konzern vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten ein operativer Gewinn (bereinigtes Ebit) von 409 Millionen Euro - nach einem Verlust von mehr als zwei Milliarden ein Jahr zuvor.

Dass es unter dem Strich nicht für schwarze Zahlen reichte, lag vor allem an den Zinsen für die in der Krise aufgehäuften Schulden. Die Finanzaufwendungen summierten sich im Geschäftsjahr auf mehr als eine halbe Milliarde Euro.

Vorstandschef Ebel zeigte sich allerdings zuversichtlich. "Der Sommer war stark", bilanzierte der Manager, der die Konzernführung Anfang Oktober vom langjährigen Tui-Chef Fritz Joussen übernommen hatte. In den wichtigsten Reisemonaten Juli bis September habe Tui 7,6 Millionen Urlauber gezählt - rund 93 Prozent des Vorkrisenniveaus.

Ebel zufolge gaben die Kunden im Schnitt fast ein Fünftel mehr für ihre Reisen aus als vor der Pandemie im Sommer 2019. Dies lag aber nicht an Preiserhöhungen in diesem Ausmaß. Vielmehr hätten die Menschen im Durchschnitt deutlich längere Reisen gebucht und dabei vermehrt höherwertige Unterkünfte gewählt, sagte der Manager.

Für die kommenden Jahre nimmt sich Ebel weiterhin vor, das Niveau aus der Zeit vor der Pandemie deutlich zu übertreffen. Dabei will er sich auch an der Zahl der Urlauber messen lassen und nicht nur am Umsatz, der von der Inflation ohnehin in die Höhe getrieben wird. Der bereinigte operative Gewinn soll bis 2025 auf deutlich über 1,2 Milliarden Euro steigen.

Eine genaue Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2022/23 traute sich die Tui-Spitze nicht zu. Der Umsatz soll stark wachsen, der bereinigte operative Gewinn signifikant steigen, erklärte der neue Finanzvorstand Mathias Kiep.

Ebel erwartet nach eigenen Angaben nicht, dass die Inflation und der drohende Wirtschaftsabschwung die Europäer im größeren Maß vom Reisen abhalten. Der typische Kunde plane eine bestimmte Summe für seinen Urlaub ein - und schaue bei der Buchung, was er sich dafür leisten könne.

Der positive Trend zeigt sich auch in der laufenden Wintersaison. Die Buchungen seien stabil, der Wunsch nach Reisen groß, hieß es. Bisher habe der Konzern gut die Hälfte seines Winterprogramms verkauft, und die Kunden gäben im Schnitt 28 Prozent mehr für ihren Urlaub aus als im Winter 2018/19.

Die Anteilseigner schauen derzeit jedoch auf viel größere Summen. Denn die Tui-Führung will die Rückzahlung der verbliebenen Staatshilfen aus der Corona-Krise angehen. Mit frischem Geld von Anteilseignern will der Konzern bis Ende 2023 die gewährten Hilfsgelder des Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) zurückzahlen. Dabei geht es den Angaben zufolge um mindestens 730 Millionen Euro plus Zinsen. Insgesamt könnten es bis zu 960 Millionen Euro werden, erklärte Finanzchef Kiep.

Eine ähnliche Summe brauche Tui nach seiner Einschätzung für die Rückführung der Kreditlinien der Staatsbank KfW. Zwar konnte der Konzern seine Nettoschulden auf Jahressicht bis Ende September von rund 5 Milliarden auf 3,4 Milliarden Euro senken. Doch im reiseschwachen Winter braucht er wieder verstärkt Kredite. Daher will der Vorstand seinen Kreditrahmen bei der KfW von derzeit 2,1 Milliarden Euro vorerst nur reduzieren und noch nicht ganz zurückgeben.

Wie viel Geld Tui im nächsten Jahr mit Kapitalerhöhungen von Aktionären einsammeln muss, wollte Kiep in einer Videokonferenz noch nicht genau beziffern. Eine Größenordnung von 1,6 bis 1,8 Milliarden Euro wäre aus seiner Sicht aber realistisch.

Damit die Kapitalerhöhung und damit die Rückzahlung der Staatshilfen wie geplant gelingt, müssen die Aktionäre und die EU-Kommission zustimmen. Die Anteilseigner sollen auf der Hauptversammlung im Februar zunächst eine Kapitalherabsetzung von knapp 1,8 Milliarden auf nur noch 179 Millionen Euro beschließen. Der Differenzbetrag bleibt im Konzern.

In diesem Zuge sollen die Tui-Aktien im Verhältnis zehn zu eins zusammengelegt werden - sprich: Wer vorher zehn Aktien besitzt, hat danach nur noch eine. Dadurch soll der Unterschied zwischen dem erwarteten Börsenkurs nach der Zusammenlegung und dem geringsten Ausgabebetrag von einem Euro deutlich vergrößert werden./stw/jap/nas/jha/

Name Kurs Währung Datum Zeit HP*
TUI AG 15,680 EUR 23.03.23 11:51 Lang & S...
 
Weitere Nachrichten zu dieser Aktie
Seiten:  1 2 3 4 5    Anzahl: 340 Treffer     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
07.03.2023 13:12 ITB/Tui Deutschland: Starker Buchungsauftakt zum J...
06.03.2023 19:28 ITB: Wirtschaftsminister Habeck eröffnet Reisemes...
06.03.2023 15:04 ITB/ROUNDUP: Reisebranche optimistisch - Talsohle ...
06.03.2023 12:37 ITB/DER-Touristik-Manager: Die Reiselust ist zurü...
06.03.2023 10:11 Reiseverband DRV: 'Die Pauschalreise ist zurück'
03.03.2023 16:52 Fluggesellschaften klagen gegen Schrumpfung von Am...
03.03.2023 12:07 Reiseanalyse deutet auf starke Urlaubsnachfrage tr...
02.03.2023 12:11 Gutachten: Reisende können Geld bei Corona-Rück...
01.03.2023 15:03 ROUNDUP: Deutsche sind urlaubsreif - aber jeder Vi...
01.03.2023 05:50 Umfrage: Jeder vierte Deutsche wird beim Urlaub sp...
28.02.2023 14:17 Mallorca drohen nach dem Schnee nun Überschwemmun...
28.02.2023 06:15 ITB: Zuversicht im Deutschland-Tourismus - aber So...
17.02.2023 13:50 EQS-Gesamtstimmrechtsmitteilung: TUI AG (deutsch)
14.02.2023 19:07 ROUNDUP 2: Tui verringert Verlust zum Winterstart ...
14.02.2023 18:34 ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Eurostoxx nach US-I...
14.02.2023 11:06 ROUNDUP: Tui kann Verlust zum Winterstart verringe...
14.02.2023 07:15 OTS: TUI AG / TUI Group im 1. Quartal 2023: Umsatz...
14.02.2023 07:12 Tui kann Verlust zum Winterstart verringern - Onli...
14.02.2023 06:35 ROUNDUP: Tui-Aktionäre sollen Kapitalspritze besc...
14.02.2023 05:49 Tui-Aktionäre sollen Kapitalspritze beschließen ...

Börsenkalender 1M

Es finden keine Ereignisse in den nächsten 30 Tagen statt

Übersicht

 
Tagesroutine
Die Tagesroutine umfasst alle täglich wiederkehrenden Nachrichten, die vor, während und nach dem Börsentag veröffentlicht werden.
 

 
* Information zu Abkürzungen: HP = Handelsplatz
FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services