Märkte & Kurse

DEUTSCHE LUFTHANSA AG
Suchanfrage Börsenlexikon
ISIN: DE0008232125 WKN: 823212 Typ: Aktie DIVe: 3,96% KGVe: 7,03
 
6,044 EUR
-0,01
-0,17%
Echtzeitkurs: 22.11.24, 22:26:23
Aktuell gehandelt: 671.815 Stk.
Intraday-Spanne
6,010
6,144
Handelsplatz wählen:
Perf. 1 Jahr -23,91%
Perf. 5 Jahre -50,84%
52-Wochen-Spanne
5,400
8,580
TARGOBANK Depot:
 
kaufen   verkaufen
Sparplan eröffnen:   Auszahlplan eröffnen:
Investment Tools:
Analysieren Sie Ihr Wertpapier im Detail mit unseren Tools.
RisikohinweiseProduktinformation
  Übersicht     Kennzahlen     Portrait     Analyse     Chart     Nachrichten     Hebelprodukte     Zertifikate     Fonds  
Ausgewählte Nachricht zu dieser Aktie
29.03.2024-

Schlichtung bringt Lufthansa etwas Ruhe - Sommerflugplan ab Sonntag

FRANKFURT (dpa-AFX) - Lufthansa -Passagiere können durchatmen. Zumindest für Ostern und die Tage danach drohen bei der Kerngesellschaft des größten Luftverkehrskonzerns Europas keine neuen Streiks, und auch die deutschen Flughäfen bleiben mindestens bis zum 7. April von weiteren Arbeitskämpfen verschont. Doch die von Schlichtern erreichte Einigung mit Verdi für das Bodenpersonal kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass im Konzern mit seinen zahlreichen Tarifpartnern weitere Konflikte schwelen, die den Flugbetrieb jederzeit wieder stören könnten - und das pünktlich zum Sommerflugplan, in dem die Airlines ihr Programm wieder hochfahren.

Das jüngste Beispiel lieferten die Crews der österreichischen Tochtergesellschaft Austrian, die mit einem Streik bis Freitagmittag rund 400 Flüge ausfallen ließen. Betroffen sind rund 50 000 Passagiere, denen kostenlose Umbuchungen oder Stornierungen angeboten werden. Piloten und Flugbegleiter wollen mit ihren Gehältern zu den Kollegen der Lufthansa aufschließen und beziffern die Lücke auf 40 Prozent. Anfang April will die Belegschaft über weitere Maßnahmen beraten.

Bis zu 18 Prozent mehr Gehalt

Für die rund 25 000 Bodenbeschäftigten der Lufthansa-Mutter in Deutschland gibt es nach erfolgreicher Schlichtung nun über einen Zeitraum von 24 Monaten im Schnitt 12,5 Prozent mehr Geld, wie beide Seiten am Donnerstag berichteten. Sockelbeträge in beiden Stufen sorgen dafür, dass die unteren Gehaltsgruppen überdurchschnittlich profitieren mit bis zu 18 Prozent. Dazu kommen noch weitere Zulagen und eine zweigeteilte Inflationsprämie von insgesamt 3000 Euro. Die Einigung steht noch unter dem Vorbehalt einer Befragung der Verdi-Mitglieder, die sich in einer Urabstimmung bereits für einen unbefristeten Streik ausgesprochen hatten.

Es ist die Vielzahl der Flugbetriebe und Gewerkschaften, die das Tarifleben bei der streikempfindlichen Lufthansa so schwer macht. Die Schlichter Bodo Ramelow und Frank-Jürgen Weise hatten am Mittwoch noch die Hoffnung geäußert, der mühsam erreichte Kompromiss für das Bodenpersonal möge Ausgangspunkt für eine "neue Lufthansa" sein, die einig gegen die teils unfair subventionierte Konkurrenz anfliege. Auch Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky versprach, "gemeinsam Hand in Hand" für eine gute Lufthansa und ein gutes Produkt zu kämpfen.

Gut zuhören, Differenzen aufzeigen

Nach eigenem Bekunden hörten die Schlichter vor allem gut zu, zeigten Differenzen auf und brachten dann die Sozialpartner dazu, selbst Lösungen zu finden. Man habe keinen Ehrgeiz entwickelt, eigene Vorschläge zu machen, sagte Thüringens Ministerpräsident Ramelow, der sich auch als Lufthansa-Kunde einen funktionierenden Betrieb wünscht. Viele Elemente, die letztlich zur Lösung beigetragen hätten, seien bereits in den Tarifverhandlungen enthalten gewesen.

Reschinsky wie auch Lufthansa-Personalvorstand Michael Niggemann rechneten fest damit, dass ihre Gremien den Vorschlägen der Schlichter folgen und noch am Donnerstag ein Eckpunktepapier festzurren. Der neue Vertrag für die rund 25 000 Bodenbeschäftigten soll zwei Jahre bis Ende 2025 gelten. Damit sind unbefristete Streiks dieser Beschäftigtengruppe abgewendet. In einer Urabstimmung hatten bereits mehr als 90 Prozent der Beschäftigten für unbefristete Streiks gestimmt. Sie müssen nun erneut befragt werden.

Eine Urabstimmung und eine erste Streikrunde haben die rund 19 000 Flugbegleiterinnen und -begleiter der Lufthansa und der Regionaltochter Lufthansa Cityline bereits hinter sich. Die Verhandlungen laufen seitdem weiter. Für die Feiertage gibt die Kabinengewerkschaft Ufo Entwarnung. Ihr Tarifexperte Harry Jaeger sagte: "Wir werden niemandem das Osterfest verhageln. Stattdessen werden wir unmittelbar nach den Feiertagen die Gespräche wieder aufnehmen und um eine Lösung am Verhandlungstisch ringen."

Ein Ergebnis ist vorerst nicht absehbar. Ufo hat 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von eineinhalb Jahren gefordert. Außerdem will die Gewerkschaft eine Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro sowie höhere Zulagen erreichen.

Streit auch bei Discover

Noch mehr Sprengstoff birgt der Konflikt um die vergleichsweise junge Ferienflugtochter Discover Airlines, die auch knapp drei Jahre nach ihrer Gründung noch keine Tarifverträge für ihre rund 2000 Beschäftigten hat. Sowohl die Piloten der Vereinigung Cockpit als auch das von Ufo organisierte Kabinenpersonal haben bereits mit Streiks versucht, erste Tarifwerke für Mantel und Vergütung zu erzwingen. Bislang ohne Erfolg, zumal die Lufthansa dem Vernehmen nach auch mit Verdi über mögliche Tarifverträge bei der Tochter spricht. Sollte Verdi den Zuschlag bekommen, wäre das Verhältnis mit den beiden anderen Gewerkschaften, die vor allem bei der Kern-Airline stark sind, erheblich belastet.

Keinen Einfluss hat die Lufthansa auf die Tarifverhandlungen für die rund 25 000 Beschäftigten der privaten Luftsicherheitsunternehmen, die an den Flughäfen außerhalb Bayerns Passagiere und Gepäck kontrollieren. Auch hier hat Verdi bereits mehrere Warnstreikwellen organisiert und Flughäfen lahmgelegt. Die Lösung soll nun eine Schlichtung bringen, die am 5. April unter Leitung des Bremer Finanzstaatsrats Hans-Henning Lühr startet.

Sommerflugplan: Ab Ostersonntag wird wieder mehr geflogen

Neue Arbeitskämpfe würden die Lufthansa und andere Airlines empfindlich treffen. Denn ab Ostersonntag schalten sie in den Sommerflugplan - und fahren ihr Programm damit hoch. "Um so wichtiger ist es, dass die Gewerkschaften in den laufenden Tarifverhandlungen Augenmaß wahren, so dass der Luftverkehrsstandort Deutschland weiter aufschließen kann", sagte Matthias von Randow, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL). Denn im Gegensatz zu den europäischen Nachbarn erhole sich die deutsche Luftfahrt langsamer vom Einbruch durch die Corona-Pandemie./ceb/DP/he

Name Kurs Währung Datum Zeit HP*
DEUTSCHE LUFTHANSA AG 6,034 EUR 23.11.24 11:55 Lang & S...
 
Weitere Nachrichten zu dieser Aktie
Seiten:   25 26 27 28 29    Anzahl: 973 Treffer     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
02.04.2024 15:03 KORREKTUR/dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom Oste...
01.04.2024 22:35 dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom Osterwochenende
01.04.2024 15:47 Passagier wird ausfällig: Swiss-Maschine kehrt na...
29.03.2024 19:20 dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 29.03.2024 - 1...
29.03.2024 13:15 Streik bei Lufthansatochter AUA vorerst beendet
29.03.2024 13:15 Schlichtung bringt Lufthansa etwas Ruhe - Sommerfl...
28.03.2024 17:24 ROUNDUP 4: Schlichtung bringt Lufthansa nur in Tei...
28.03.2024 16:57 Lufthansa-Bodenpersonal bekommt bis zu 18 Prozent ...
28.03.2024 15:19 dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 28.03.2024 - 1...
28.03.2024 12:51 ROUNDUP 3: Schlichtung bringt Lufthansa nur in Tei...
28.03.2024 11:39 ROUNDUP 2: Schlichtung bringt Lufthansa nur in Tei...
28.03.2024 09:53 ROUNDUP 2: Verdi und Lufthansa beraten über Detai...
28.03.2024 09:44 Streik bei Austrian Airlines - Flugausfälle bis K...
28.03.2024 07:12 ROUNDUP: Lufthansa und Verdi geben Tariflösung f?...
28.03.2024 06:35 ROUNDUP: Die Brief-Flüge der Post sind Geschichte
27.03.2024 19:40 ROUNDUP 2: Keine Streiks zu Ostern - Tarifkonflikt...
27.03.2024 18:58 ROUNDUP: Tarifstreit um Lufthansa-Bodenpersonal ge...
27.03.2024 18:40 Tariflösung für Lufthansa-Bodenpersonal gefunden
27.03.2024 14:48 Schlichtung für Lufthansa-Bodenpersonal läuft wi...
27.03.2024 10:06 ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Rekordhoch fo...

Börsenkalender 1M

Es finden keine Ereignisse in den nächsten 30 Tagen statt

Übersicht

 
Tagesroutine
Die Tagesroutine umfasst alle täglich wiederkehrenden Nachrichten, die vor, während und nach dem Börsentag veröffentlicht werden.
 

 
* Information zu Abkürzungen: HP = Handelsplatz
FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services

Wechselprämie 5.000€ Prämie für Ihren Depot-Übertrag

Zur Aktion

Top-Tagesgeldzinsen Attraktive Tagesgeldzinsen für Depot-Neukunden

Zur Aktion

Klassik-Depot Damit Ihr Handel mit Wertpapieren auf einer soliden Basis startet

Zum Klassik-Depot