Märkte & Kurse

E.ON SE
ISIN: DE000ENAG999 WKN: ENAG99 Typ: Aktie DIVe: 3,53% KGVe: 14,25
 
15,385 EUR
0,00
0,00%
Echtzeitkurs: 05.12.25, 22:16:47
Aktuell gehandelt: 14.120 Stk.
Intraday-Spanne
15,370
15,620
Handelsplatz wählen:
Perf. 1 Jahr +28,05%
Perf. 5 Jahre +70,94%
52-Wochen-Spanne
10,460
16,550
TARGOBANK Depot:
 
kaufen   verkaufen
Sparplan eröffnen:   Auszahlplan eröffnen:
Investment Tools:
Analysieren Sie Ihr Wertpapier im Detail mit unseren Tools.
RisikohinweiseProduktinformation
  Übersicht     Kennzahlen     Portrait     Analyse     Chart     Nachrichten     Hebelprodukte     Zertifikate     Fonds  
Ausgewählte Nachricht zu dieser Aktie
26.08.2025-

ROUNDUP/Atomkraftwerke in Deutschland: Rückbau 'in vollem Gange'

ESSEN/LINGEN (dpa-AFX) - Vor gut zwei Jahren wurden in Deutschland die letzten drei Atomkraftwerke endgültig abgeschaltet. Die Betreiberfirmen mussten danach laut Atomgesetz "unverzüglich" mit dem Abbau beginnen - wie bei allen schon früher stillgelegten Atomkraftwerken auch. Wie kommt der sogenannte Rückbau mittlerweile voran? Wie lange wird es noch dauern? Und wer bezahlt das? Eine Übersicht über die wichtigsten Aspekte des Rückbaus.

Wie viele Atomkraftwerke müssen noch abgerissen werden?

33. So viele Kernkraftwerke mit sogenannten Leistungsreaktoren sind stillgelegt, sagt das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE). Die meisten befinden sich im Westen Deutschlands. Für alle Anlagen liegen die nötigen Stilllegungs- und Abbaugenehmigungen vor.

Läuft der Rückbau schon?

Ja. "Seit dem Ausstieg aus der kommerziellen Nutzung der Kernenergie in Deutschland am 15. April 2023 ist der Rückbau aller Kernkraftwerke in Deutschland im vollen Gange", teilt das BASE mit. Je nach Beginn der Maßnahmen ist der Rückbau unterschiedlich weit vorangeschritten.

Eine Besonderheit gibt es in Hamm-Uentrop: Der dortige Thorium-Hochtemperaturreaktor wurde stillgelegt und nach der Entfernung der Brennelemente 1997 sicher eingeschlossen, also quasi versiegelt. Es ist die einzige Anlage im sogenannten "Sicheren Einschluss". Laut BASE ist der "nukleare Abbau" dort erst ab 2030 vorgesehen.

Sind schon Reaktoren komplett zurückgebaut worden?

Ja, drei kleinere Anlagen. Darunter ist auch das Versuchs-Atomkraftwerk Kahl in Unterfranken in der Nähe von Aschaffenburg. Es war Deutschlands erstes kommerzielles Kernkraftwerk. Im November 1960 hatte es seinen Betrieb aufgenommen. 1985 wurde es abgeschaltet. Der Rückbau dauerte bis 2010.

Warum sind erst drei Anlagen abgebaut worden?

Weil man ein Atomkraftwerk aus Sicherheitsgründen nicht mal eben so abreißen kann. In einem aufwendigen Prozess wird in den Anlagen jedes einzelne Bauteil erfasst, zerlegt, auf Radioaktivität geprüft und gegebenenfalls gereinigt. Laut Bundesumweltministerium veranschlagen die Betreiber für den Abbau in der Regel zehn bis fünfzehn Jahre bis zur Entlassung aus der sogenannten atomrechtlichen Überwachung. Getrödelt wird dabei laut Ministerium nicht: Die Betreiber kämen dem Gebot des Atomgesetzes zum unverzüglichen Abbau nach der Abschaltung "ordnungsgemäß" nach, berichtet das Ministerium auf seiner Internetseite.

Welche Atomkraftwerke verschwinden als Nächstes?

Einige Rückbauprojekte sind schon weit fortgeschritten, zum Beispiel die Kernkraftwerke Würgassen und Stade, wie das BASE berichtet. Stade etwa werde seit 2005 zurückgebaut. "Aktuell läuft die Phase 4, in der restliche kontaminierte Anlagenteile abgebaut und anschließend die Kontaminationsfreiheit nachgewiesen werden", erklärt die Behörde. Der konventionelle Abbruch hat auch schon begonnen. Er soll bis Ende 2026 abgeschlossen sein.

Was ist mit den drei zuletzt abgeschalteten Atomkraftwerken?

In allen drei Atomkraftwerken - Isar 2, Neckarwestheim 2 und Emsland - wurden die Brennelemente aus dem Reaktor entfernt und zum sogenannten Abklingen in ein Lagerbecken umgesetzt. Außerdem wurde laut BASE der sogenannte Primärkreislauf dekontaminiert, also von radioaktiv belasteten Teilen befreit.

Im Kraftwerk Emsland laufen aktuell die Vorbereitungen für die Demontage wichtiger Anlagenteile. So soll in den kommenden Wochen mit dem Abbau zentraler Wasser- und Dampfleitungen begonnen werden, wie der Energiekonzern RWE mitteilte. Der 108 Tonnen schwere Deckel des Reaktor-Druck-Behälters liegt ebenfalls schon bereit, um zerschnitten zu werden. RWE rechnet damit, Mitte der 2030er Jahre mit dem Rückbau fertig zu sein.

Wer muss den Rückbau bezahlen und was kostet das Ganze?

"Der Rückbau eines Atomkraftwerkes ist eine immens komplexe und auch kostenintensive Aufgabe", erklärt BASE-Präsident Christian Kühn.

Und genau geregelt: Für Stilllegung, Rückbau und fachgerechte Verpackung der radioaktiven Abfälle etwa in Spezialbehältern sind in Westdeutschland die Betreiberfirmen der Kraftwerke zuständig. Die Zwischen- und Endlagerung übernimmt der Bund. Die Stromkonzerne haben dazu Milliardenbeträge in einen Fonds eingezahlt.

Beim Rückbau rechnen Behörden und Betreiber mit rund einer Milliarde Euro pro Reaktorblock. Es können aber auch deutlich mehr sein. So hat der Energiekonzern RWE nach eigenen Angaben für den Rückbau des Kraftwerks Emsland derzeit Rücklagen in Höhe von 1,37 Milliarden Euro gebildet.

Jährlich erstellt die Bundesregierung für den Bundestag einen detaillierten Bericht, in dem es um die Rückstellungen der Betreiberfirmen geht. Laut dem jüngsten Bericht hatten die fünf Konzerne RWE, Eon , Vattenfall, EnBW und die Stadtwerke München Ende 2023 insgesamt rund 19,3 Milliarden Euro für ihre Rückbauverpflichtungen zurückgelegt.

In Ostdeutschland ist die Finanzierung des Rückbaus anders geregelt. Weil die Kernkraftwerke Greifswald und Rheinsberg zu DDR-Zeiten staatlich waren, wird dort der Rückbau vom Bund übernommen.

Gibt es auch kritische Stimmen?

Ja. So bemängelt etwa der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), dass der Rückbau des Atomkraftwerks Greifswald nun bis in die 2040er Jahre dauern wird. "Ursprünglich war das Jahr 2012 anvisiert. Das zeigt einmal mehr, wie schlecht kalkulierbar Atomkraftprojekte sind", erklärt Juliane Dickel, beim BUND zuständig für Atom- und Energiepolitik.

Beim Rückbau müsse der Schutz von Mensch und Umwelt vor radioaktiver Strahlung oberste Priorität haben, fordert der Verband. Jede Strahlenbelastung müsse vermieden werden. "Nur die Stoffe, die nachweislich keine Kontamination durch den Betrieb aufweisen, dürfen freigegeben werden", so Dickel weiter./tob/DP/stw

Name Kurs Währung Datum Zeit HP*
ENBW ENERGIE BADEN-WUERTTEMBER... 65,800 EUR 05.12.25 21:58 Lang & S...
E.ON SE 15,385 EUR 05.12.25 22:16 Lang & S...
RWE AG 43,010 EUR 05.12.25 22:16 Lang & S...
 
Weitere Nachrichten zu dieser Aktie
Seiten:   1 2 3 4 5    Anzahl: 230 Treffer     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
25.09.2025 18:23 ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax setzt wieder...
21.09.2025 15:18 Castor-Transporte: Zwischenlager Ahaus sieht sich ...
21.09.2025 14:43 Militär und Netzengpässe bremsen Bayerns Windkra...
16.09.2025 17:58 Früherer Eon-Chef Teyssen soll Lufthansa-Aufsicht...
15.09.2025 15:38 ROUNDUP: Reiche will Energiewende besser steuern u...
15.09.2025 11:54 Reiche für Kurswechsel bei der Energiewende
10.09.2025 05:35 Tennet-Chef: Immer mehr Herausforderungen für Str...
07.09.2025 20:36 dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN - Die wichtigsten ...
07.09.2025 14:21 Autos als Stromspeicher: Eon sieht großes Potenzi...
06.09.2025 09:58 Autos als Stromspeicher: Eon sieht großes Potenzi...
05.09.2025 07:00 EQS-News: E.ON unterzeichnet Vereinbarung über de...
03.09.2025 16:58 ROUNDUP 2/Netzagentur: Bei Energiewende-Verzögeru...
03.09.2025 16:48 EQS-DD: E.ON SE (deutsch)
03.09.2025 14:12 Kabinett beschließt Entlastungen für Stromkunden
03.09.2025 14:03 Reiche: Langfristige Gefahr von Versorgungslücken...
01.09.2025 11:27 WDH/INDEX-MONITOR: JPM sieht Rheinmetall im Stoxx ...
26.08.2025 16:33 ROUNDUP/Atomkraftwerke in Deutschland: Rückbau 'i...
26.08.2025 13:12 INDEX-MONITOR: JPMorgan sieht doch Argenx im EuroS...
26.08.2025 06:09 Atomkraftwerke in Deutschland: Rückbau 'in vollem...
15.08.2025 11:44 INDEX-MONITOR/JPMorgan: Rheinmetall wohl im Stoxx ...

Börsenkalender 1M

Es finden keine Ereignisse in den nächsten 30 Tagen statt

Übersicht

 
Tagesroutine
Die Tagesroutine umfasst alle täglich wiederkehrenden Nachrichten, die vor, während und nach dem Börsentag veröffentlicht werden.
 

 
* Information zu Abkürzungen: HP = Handelsplatz
FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services