Märkte & Kurse

Konjunktur
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Konjunkturnachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten vierzehn Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Konjunkturnachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
23.09.2024 16:09

ROUNDUP 2: Brandenburg-Wahl erhöht Druck auf Ampel im Bund

(neu: Details und Reaktionen.)

BERLIN (dpa-AFX) - Eine schwer gerupfte FDP, eine erleichterte SPD und abgestürzte Grüne: Die Wahl in Brandenburg hat die Ampel durchgeschüttelt. Vor allem das desaströse Abschneiden der FDP könnte für die Bundespolitik noch weitreichende Konsequenzen haben. Am Tag danach erhöhte FDP-Chef Christian Lindner deutlich den Druck auf seine Koalitionspartner SPD und Grüne. Kommt jetzt ein "Herbst der Entscheidungen"?

Ein Jahr vor der Bundestagswahl stehen die Ampel-Parteien allesamt vor Problemen. Nicht nur hat die Union gerade mit Friedrich Merz ihren Kanzlerkandidaten gefunden - während in der SPD Zweifel an einer erneuten Kandidatur von Kanzler Olaf Scholz laut werden.

Der Wahltag in Brandenburg wurde für zwei der drei Ampel-Partner auch zum ausgemachten Desaster: Die Grünen von Vizekanzler Robert Habeck flogen mit 4,1 Prozent aus dem Landtag. Lindners FDP wird mit 0,8 Prozent inzwischen unter "Sonstige" geführt. Selbst der Wahlsieg der SPD hat einen Beigeschmack: Viele Stimmen bekam sie wohl nur, weil die Brandenburger einen Triumph der AfD verhindern wollten.

Ampel-Partner emotionslos

In Berlin wachsen deshalb wieder die Zweifel, ob Scholz' Regierung bis zum Bundestagswahltermin am 28. September 2025 hält. Grünen-Chef Omid Nouripour glaubt jedenfalls nicht an mehr Harmonie in der Koalition. "Der große Feng-Shui-Moment wird wohl nicht mehr kommen und das glaubt mir auch niemand mehr, wenn ich das sage."

Die Grünen fühlten sich an den Koalitionsvertrag gebunden - "aber das ist es auch dann." "Ich würde niemandem raten, in diese Koalition viele Emotionen mehr zu stecken, auch wenn wir noch einiges ambitioniert vorhaben, was das Land voranbringen wird", sagte Nouripour.

Lindner: Probleme lösen bis Weihnachten

Lindner machte den Zustand der Ampel für das schlechte Ergebnis der FDP verantwortlich. Gewonnen habe "in Wahrheit keine der staatstragenden, demokratischen Parteien", sagte er. Die Ampel müsse jetzt liefern in der Wirtschaftspolitik, beim Haushalt und bei einer Kontrolle der Zuwanderung. "Das sind die Fragen, die in diesem Herbst geklärt werden müssen." Auf Nachfrage nannte der Finanzminister einen Zeitraum bis Weihnachten.

FDP-Vize Wolfgang Kubicki hatte dem Regierungsbündnis noch am Wahlabend ein noch kürzeres Ultimatum für die Lösung grundlegender Probleme in der Wirtschafts- und Migrationspolitik gestellt: "Und entweder, es gelingt uns in den nächsten 14 Tagen, drei Wochen, hier tatsächlich einen vernünftigen gemeinsamen Nenner zu finden oder es macht für die Freien Demokraten keinen Sinn mehr, an dieser Koalition weiter mitzuwirken", sagte er bei "Welt TV".

Vor allem der Bund mit den Grünen sei für die FDP und ihre Wähler "toxisch". Er "glaube nicht, dass bei der jetzigen Performance diese Koalition Weihnachten noch erreicht." Mit Interesse wurde deshalb ein angekündigtes Interview mit Kubicki am Montag im "Deutschlandfunk" erwartet. Es wurde laut Moderator aber kurzfristig und ohne Gründe zu nennen abgesagt.

FDP-Chef droht nicht mit Koalitions-Ende

So weit wie Kubicki geht Lindner öffentlich bewusst nicht. Auf die Frage nach Hinweisen auf ein Ende der Koalition, antwortete der 45-Jährige, er gehöre nicht zu diesen Hinweisgebern: "Das tue ich nicht."

In diesem "Herbst der Entscheidungen" werde sich zeigen, ob die Ampel die Kraft finde, einen Haushalt zu beschließen, der mehr tue für Bildung, für Sicherheit, für die Investitionen in Infrastrukturen, der aber die Bürgerinnen und Bürger unter dem Strich entlaste und dabei die verfassungsmäßig vorgegebene Schuldenbremse einhalte. Daran messe die FDP die Koalition.

SPD-Chef an FDP: Nicht drücken

SPD-Chef Lars Klingbeil ermahnte die Liberalen, nicht vor Verantwortung wegzurennen. "Die sind gewählt, und die haben einen Job zu erledigen in diesem Land", sagte er. Jetzt müsse das Rentenpaket beschlossen werden, es gehe aber auch um Tariftreue und die Rettung Tausender Industriearbeitsplätze.

Die SPD kam dank Ministerpräsident Dietmar Woidke bei der Landtagswahl mit einem blauen Auge davon: In einem Schlussspurt überholte sie die AfD und kam auf mehr als 30 Prozent. Für den Bundestagswahlkampf will Parteichef Klingbeil daraus lernen: "Klare Haltung, Kampfgeist, Geschlossenheit und Mut", diese Attribute nehme er mit. Offenkundig könne die SPD Stimmungen drehen und gewinnen - wenn sie Arbeitsplätze, eine starke Industrie und Familien in den Mittelpunkt stelle und den Kampf mit der AfD aufnehme.

Klingbeil: Keine Debatte über Kanzlerkandidat in SPD

Von der in den vergangenen Wochen immer wieder aufgebrochenen Debatte über die Kanzlerkandidatur der SPD will der Parteichef nichts wissen. "Da gibt es gar kein Wackeln", betonte Klingbeil auf eine Frage nach einer Nominierung von Scholz. "Es gibt an keiner Stelle eine Diskussion darüber." Auch Woidke betonte: "Der Bundeskanzler ist natürlich der gesetzte Kanzlerkandidat der SPD."

Auf den Wahlkampf gegen den Unions-Kandidaten Friedrich Merz freue er sich, sagte Klingbeil. Er hoffe auf eine faire Auseinandersetzung in der Sache, etwa zur Rentenpolitik und den unterschiedlichen wirtschaftspolitischen Konzepten.

Merz rechnet mit Scholz als Gegner

Auch Merz stellt sich auf einen "sehr harten Wahlkampf" ein - inklusive persönlicher Angriffe. "Wir werden da ganz konsequent mit Sachthemen antworten und versuchen, dieses Land wieder auf Kurs zu bringen. Darum wird es gehen." Der CDU-Vorsitzende rechnet damit, dass er gegen Scholz antreten wird. "Ich gehe davon aus, dass das eine Auseinandersetzung wird zwischen Union und SPD und damit zwischen dem Bundeskanzler und mir. Und ganz ehrlich, bei der Performance dieser Bundesregierung freue ich mich auf die Auseinandersetzung."/tam/DP/men



Weitere Konjunkturnachrichten
 
Weitere Konjunkturnachrichten der letzten 14 Tage 
Seiten:   7 8 9 10 11    Berechnete Anzahl Nachrichten: 201     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
23.09.2024 18:14 Israels Armee greift erneut Ziel in Beirut an
23.09.2024 17:39 ROUNDUP 3: Brandenburg-Wahl erhöht Druck auf Ampel im Bund
23.09.2024 17:31 Mutmaßlicher Trump-Attentäter hinterließ Brief mit Plänen
23.09.2024 17:09 Behörde: EU dürfte Bio-Ziele in Landwirtschaft trotz Milli...
23.09.2024 17:05 dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 23.09.2024 - 17.00 Uhr
23.09.2024 16:58 ROUNDUP 3/Eskalation im Libanon: 274 Tote nach Angriffen Isr...
23.09.2024 16:49 Libanon: 274 Tote und 1.024 Verletzte bei Angriffen Israels
23.09.2024 16:47 ROUNDUP 2: Brandenburg vor schwieriger Regierungsbildung
23.09.2024 16:16 ROUNDUP: Merz nun offiziell Kanzlerkandidat - 'sehr harter W...
23.09.2024 16:15 Libanon: US-Minister Austin mahnt diplomatische Lösung an
23.09.2024 16:15 ROUNDUP 2/Eskalation im Libanon: Fast 200 Tote nach Angriffe...
23.09.2024 16:11 Schiedsgericht: Ukraine wirft Moskau Verletzung von See-Abko...
23.09.2024 16:09 ROUNDUP 2: Brandenburg-Wahl erhöht Druck auf Ampel im Bund
23.09.2024 16:07 CDU, BSW und SPD: Erstes Treffen in Dreier-Konstellation in ...
23.09.2024 15:57 Brandenburg: BSW will 'keine leichtfertigen Entscheidungen' ...
23.09.2024 15:00 Merz stellt sich auf 'sehr harten Wahlkampf' ein
23.09.2024 14:42 Özdemir verlangt Aufschub der EU-Entwaldungsverordnung
23.09.2024 14:40 ROUNDUP 2/Deutschlandticket: Preis steigt 2025 von 49 auf 58...
23.09.2024 14:28 CSU fordert neue E-Auto-Prämie mit 'Autopatriotismus'
23.09.2024 14:11 Söder droht mit Veto der CSU gegen schwarz-grüne Koalition
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.



 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
27.09.2024

INFAS HOLDING AG
Geschäftsbericht

ARTEC TECHNOLOGIES AG
Geschäftsbericht

ABRDN PROPERTY INCOME TRUST LTD.
Geschäftsbericht

ZULEIKA GOLD
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services