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06.06.2023 11:18

GESAMT-ROUNDUP: Staudamm zerstört - Schwere Überschwemmungen drohen

NOWA KACHOWKA (dpa-AFX) - Im von Russland besetzten Teil des südukrainischen Gebiets Cherson sind ein wichtiger Staudamm und das angrenzende Wasserkraftwerk zerstört worden. Befürchtet werden schwere Überschwemmungen. Nach ukrainischen Angaben sind in der "kritischen Zone" rund um die Anlage nahe der Stadt Nowa Kachowka etwa 16 000 Menschen zuhause. Kiew und Moskau beschuldigten sich gegenseitig, für die Sprengung verantwortlich zu sein. Spekuliert wurde, dass der Vorfall ein russischer Sabotageakt sein könnte, um eine ukrainische Gegenoffensive auszubremsen. Russland führt seit mehr als 15 Monaten einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland.

Ukraine beschuldigt Russland - Moskau dementiert

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj machte "russische Terroristen" für die Sprengung des Damms verantwortlich. Auf Internet-Videos war zu sehen, wie große Wassermassen aus der Mauer strömten. Präsidentenberater Mychajlo Podoljak schrieb auf Twitter, Russland habe offensichtlich das Ziel, unüberwindbare Hindernisse für die geplante ukrainische Großoffensive zu schaffen. Dies sei der Versuch, das Ende des Krieges hinauszuzögern und ein vorsätzliches Verbrechen.

Die russischen Besatzer hingegen nannten Beschuss durch die ukrainische Armee als Grund für die Zerstörungen an Damm und Kraftwerk. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Russland hatte das Nachbarland Ukraine im Februar vergangenen Jahres überfallen und dann auch das Gebiet Cherson besetzt. Im vergangenen Herbst gelang der ukrainischen Armee die Befreiung eines Teils der Region - auch der gleichnamigen Gebietshauptstadt Cherson. Städte südlich des Dnipro blieben allerdings unter russischer Kontrolle, auch die Staudamm-Stadt Nowa Kachowka.

Schwere Überschwemmungen befürchtet

Der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal sprach von einer Überschwemmungsgefahr für bis zu 80 Ortschaften. Die Zerstörung werde zu einer Umweltkatastrophe führen. Der Militärgouverneur des Gebiets, Olexander Prokudin, warnte, binnen fünf Stunden könne der Wasserstand eine kritische Höhe erreichen. Der russische Besatzungschef von Nowa Kachowka, Wladimir Leontjew, räumte ein, dass es auch zu Problemen bei der Wasserversorgung auf der bereits 2014 von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim kommen könnte, südlich von Cherson. Diese wird mit Wasser aus dem Kachowka-Stausee beliefert.

Das ukrainische Militär begann auf der rechten Seite des Flusses Dnipro - wo auch die von den Ukrainern befreite Gebietshauptstadt Cherson liegt - mit Evakuierungen.

Angrenzendes Wasserkraftwerk komplett zerstört

Beiden Seiten zufolge wurde auch das an den Staudamm angrenzende Wasserkraftwerk zerstört. Der von Russland eingesetzte Bürgermeister Wladimir Leontjew sagte, es sei "offensichtlich", dass das Kraftwerk nicht mehr repariert werden könne. Der ukrainische Betreiber der Anlage sprach von kompletter Zerstörung.

Staudamm seit 1950er-Jahren in Betrieb

Der Staudamm wurde Mitte der 1950er Jahre in Betrieb genommen. Er ist am Lauf des Dnipro die sechste und letzte Staustufe vor dem Schwarzen Meer. Die Anlage macht den flachen Strom schiffbar. Sie staut das Wasser auf 200 Kilometer Länge zwischen Saporischschja und Nowa Kachowka und hält etwa 18 Milliarden Kubikmeter Wasser. Aus dem Reservoir wurden weite Regionen im Süden bis hin zur Krim bewässert.

Außerdem wird Strom erzeugt mit einem Wasserkraftwerk, das nach Betreiberangaben 334 Megawatt Leistung hat. Weil es im Süden der Ukraine kaum Querungen über den Dnipro gibt, verliefen auch eine Straße und eine Bahnlinie über den Staudamm. Sie waren aber bereits nach Kämpfen im Herbst vergangenen Jahres kaum noch nutzbar.

EU-Ratspräsident schockiert über Explosion

Bestürzt zeigte sich auch EU-Ratspräsident Charles Michel. "Schockiert über den beispiellosen Angriff auf den Nowa-Kachowka-Staudamm", schrieb er auf Twitter. "Die Zerstörung ziviler Infrastruktur gilt eindeutig als Kriegsverbrechen - und wir werden Russland und seine Stellvertreter zur Rechenschaft ziehen." Er werde das Thema beim nächsten EU-Gipfel Ende Juni aufbringen und mehr Hilfe für die überfluteten Gebiete vorschlagen.

Atombehörde: Keine "unmittelbare Gefahr" für AKW Saporischschja

Für das nordöstlich gelegene Atomkraftwerk Saporischschja droht nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) keine unmittelbare Gefahr. "IAEA-Experten am Atomkraftwerk Saporischschja beobachten die Situation genau", teilte die Behörde mit. Ein Sprecher des russischen Atomkonzerns Rosenergoatom sagte der Agentur Interfax ebenfalls, das AKW am Fluss Dnipro sei nicht betroffen. Die Atom-Anlage ist von russischen Truppen besetzt./haw/DP/jha



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