Märkte & Kurse

Konjunktur
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Konjunkturnachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten vierzehn Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Konjunkturnachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
29.01.2023 15:28

Scholz macht Druck für Handelsabkommen mit Südamerika

BUENOS AIRES (dpa-AFX) - Deutschland und Argentinien machen sich für einen zügigen Abschluss der Verhandlungen über eins der größten Freihandelsabkommen der Welt stark. Die seit mehr als 20 Jahren laufenden Gespräche zwischen EU und südamerikanischem Staatenbund Mercosur hätten nun schon lange genug gedauert, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Samstagabend nach einem Treffen mit dem argentinischen Präsidenten Alberto Ángel Fernández in Buenos Aires. "Deswegen ist es wichtig, dass jetzt alle mit einem konstruktiven Geist einen Beitrag dazu leisten, dass man sich unterhakt und einen Weg findet, miteinander die Verhandlungen bald auch zu einem gelungenen Ende zu führen."

Fernández betonte, er sei sich mit Brasiliens neuem Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva einig: "Wir wollen dieses Abkommen anschieben und ins Laufen bringen. Das würde Lateinamerika und besonders dem Mercosur nutzen, es würde Europa nutzen, und es würde auch den Multilateralismus stärken." Scholz ist seit dem Wochenende erstmals seit der Übernahme des Kanzleramts zu Besuch in Lateinamerika. Weitere Stationen nach Argentinien sind Chile und Brasilien. Begleitet wird er von einer Wirtschaftsdelegation.

Verhandlungen schon seit 1999

Die EU verhandelt mit dem Mercosur - zu dem Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay gehören - schon seit 1999 über ein Abkommen. 2019 wurde ein Durchbruch erzielt. Es hakt aber immer noch, vor allem beim Schutz des Regenwaldes im Amazonasgebiet, der schon großteils für die Viehzucht und landwirtschaftliche Nutzung abgeholzt wurde. Mit dem Abkommen entstünde ein Markt mit mehr als 700 Millionen Menschen, der fast 20 Prozent der Weltwirtschaft und 31 Prozent der weltweiten Warenexporte abdeckt.

Am Montag wird Scholz in Brasilia auch mit Lula über das Abkommen sprechen. Der linke Präsident ist erst seit vier Wochen wieder im Amt. Vorgänger Jair Bolsonaro, der auch als "Donald Trump der Tropen" bezeichnet wurde, trug maßgeblich dazu bei, dass die Verhandlungen ins Stocken gerieten.

Scholz an argentinischem Gas interessiert

Bei dem Besuch in Argentinien wurden auch zwei Abkommen zur Förderung von Startup-Unternehmen und zur Zusammenarbeit im Energiebereich unterzeichnet. Bei letzterem geht es vor allem um grünen Wasserstoff, Scholz bekundete aber auch Interesse an argentinischem Flüssiggas. Fernández sagte, Argentinien wolle "ein sicherer Gasproduzent in der Welt werden" und seine Förderkapazitäten ausbauen. Argentinien verfügt über eines der größten Schiefergas-Vorkommen der Welt. Aber die Förderung mit der Fracking-Technik umstritten. Außerdem mangelt es an Infrastruktur zur Verteilung.

Fernandez erklärte auch Argentiniens Beitritt zu dem von Scholz initiierten Klimaclub von Staaten mit besonders ehrgeizigen Zielen im Kampf gegen die Erderwärmung. Sein Land sei "absolut bereit", diese Initiative zu begleiten.

Argentinien will keine Waffen in die Ukraine schicken

Der Ukraine-Krieg ließ Scholz auch in mehr als 12 000 Kilometern Entfernung nicht los. Fernández machte klar, dass man sich einig sei, dass es so schnell wie möglich zu einem Frieden kommen müsse. Zugleich stellte er klar: "Argentinien und Lateinamerika denken nicht daran, Waffen an die Ukraine oder irgendein anderes Land in einem Konflikt zu schicken." Medienberichten zufolge bitten die USA mehrere lateinamerikanische Länder, Waffen sowjetischer Bauart an die Ukraine abzugeben.

In der UN-Vollversammlung gehörte Argentinien im März vergangenen Jahres zu den insgesamt 141 Ländern, die den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verurteilten. Von den Staaten Lateinamerikas und der Karibik enthielten sich damals nur Bolivien, El Salvador und Kuba.

Scholz besucht Lateinamerika früher als Merkel

Am Sonntagnachmittag wollte Scholz nach Chile weiterreisen, am Montag geht es nach Brasilien. Der Kanzler besucht Lateinamerika deutlich früher als CDU-Vorgängerin Angela Merkel, die sich nach zweieinhalb Jahre auf dem Kontinent blicken ließ. Der SPD-Politiker hat sich vorgenommen, im Zuge der von ihm erklärten "Zeitenwende" die internationalen Beziehungen Deutschlands breiter zu fassen, um neue Abhängigkeiten von einzelnen Ländern wie einst von Russland und seinem Gas zu vermeiden. Deswegen war er schon dreimal in Asien und hat auch schon eine große Afrika-Reise hinter sich./mfi/mfa/DP/stw



Weitere Konjunkturnachrichten
 
Weitere Konjunkturnachrichten der letzten 14 Tage 
Seiten:  1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 27.988     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
21.03.2023 11:47 Familienministerin Paus pocht auf mehr Geld für Kindergrund...
21.03.2023 11:38 Vor Abstimmung über Brexit-Einigung mit EU: Widerstand bei ...
21.03.2023 11:35 Studie: Akzeptanz für Öffentlich-Rechtliche rückläufig -...
21.03.2023 11:32 Deutschland: ZEW-Konjunkturerwartungen trüben sich merklich...
21.03.2023 11:09 Immobilienverband warnt vor 'Hauruck-Methode' bei Heizungsau...
21.03.2023 11:07 Bundesregierung rechnet mit Verbrenner-Einigung bis Donnerst...
21.03.2023 10:56 China protestiert gegen Taiwan-Besuch Stark-Watzingers
21.03.2023 10:36 Habeck: Keine Unentschlossenheit mehr beim Stromnetzausbau
21.03.2023 10:26 ROUNDUP: Streit um schnelleren Autobahnbau: SPD pocht auf Ko...
21.03.2023 10:15 ROUNDUP: Grünen-Fraktion will mit IGBCE-Chef Vassiliadis di...
21.03.2023 10:14 Güterbeförderung per Lastwagen so stark verteuert wie seit...
21.03.2023 09:51 Grünen-Fraktion will mit IGBCE-Chef Vassiliadis diskutieren
21.03.2023 09:17 Bankenkrise: Sichere Anlagen weniger gefragt - Experten: Lag...
21.03.2023 08:58 London: Befreite Wagner-Insassen stellen Problem für Russ...
21.03.2023 08:29 Söder kritisiert Regierungspläne für Heizungstausch
21.03.2023 08:13 OFFIZIELLE KORREKTUR: Ärzte-Warnstreiks in Kliniken in mehr...
21.03.2023 06:07 Wissenschaftskooperation mit Taiwan vereinbart
21.03.2023 06:00 ROUNDUP: Lindner verwirft ursprüngliche Neubau-Pläne für ...
21.03.2023 06:00 ROUNDUP: US-Bank First Republic bleibt trotz Milliardenhilfe...
21.03.2023 06:00 ROUNDUP: Selenskyj dankt für neue Militärhilfe - Die Nacht...
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.



 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
21.03.2023

ACCESSO TECHNOLOGY
Geschäftsbericht

ZHANG JIA JIE TOURISM DEVELOPMENT
Geschäftsbericht

YELLOW STEM TECH
Geschäftsbericht

KYODO-ALLIED
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services