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| 19.11.2025 06:04 Umweltschützer lehnen CO2-Endlager in der Nordsee ab HANNOVER (dpa-AFX) - Vor der Abstimmung im Bundesrat über die künftige Speicherung von klimaschädlichem CO2 unter der Nordsee fordert der BUND in Niedersachsen, den Gesetzentwurf grundsätzlich zu überdenken. "Wir lehnen diesen Gesetzentwurf ab", sagte Landesvorsitzende Susanne Gerstner. "Der Entwurf sollte zurückgezogen und neu gefasst werden, weil so viele Aspekte aus Umwelt-, Klima- und Naturschutzsicht inakzeptabel sind." Der Umweltschutzverband kritisiert unter anderem, dass eine umfassende Folgenabschätzung durch das Verpressen von CO2 im Boden fehle. Im Gegensatz dazu hält das Bundeswirtschaftsministerium die CCS-Technologie für eine sichere Technik, die schon in zahlreichen Ländern, etwa in Norwegen, angewandt werde. Die CCS-Prozesskette unterliege strengen Sicherheitsanforderungen, vom Transport bis zur Speicherung, heiß es. Es geht es um die unterirdische Speicherung von Kohlendioxid (CO2), das etwa beim Verbrennen von Öl, Gas und Kohle entsteht. CCS steht als Abkürzung für "Carbon Dioxide Capture and Storage". Bei dem Verfahren wird CO2 bei Industrieprozessen eingefangen, in den Boden gepresst und eingelagert. Der Gesetzentwurf der Bundesregierung, der bereits Anfang des Monats den Bundestag passierte, steht am Freitag auf der Tagesordnung des Bundesrats. Wie die Landesregierungen von Bremen und Niedersachsen abstimmen werden, ist bislang nicht bekannt. Welche Alternative der BUND vorschlägt Der Entwurf sieht vor, dass CO2 künftig im industriellen Maßstab vor allem unter dem Meeresboden gespeichert werden kann. So soll verhindert werden, dass das CO2 in die Atmosphäre gelangt und die Erderwärmung beschleunigt. Es gibt aber auch eine Klausel, die Bundesländern eine Speicherung an Land ermöglicht, wenn sie das wollen. Aus Sicht des BUND ist die CO2-Speicherung ein Irrweg. Der Verband fordert, zuerst alles daranzusetzen, den Ausstoß von Treibhausgasen etwa in der Zement- und Stahlindustrie so weit es geht auf, tatsächlich unvermeidbare Restemissionen zu reduzieren. Zeitgleich sollten natürliche CO2-Speicher wie Wälder und Moore gestärkt werden, sagt Gerstner. "Dann könnten bestenfalls unsere wiedervernässten Moore, gesunde Wälder und Böden in Niedersachsen genau diese CO2-Emissionen binden. Leider passiert da bundesweit und in Niedersachsen zurzeit noch viel zu wenig."/len/DP/zb Weitere Nachrichten |
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