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18.11.2025 04:30

Wärmeplanung in deutschen Kommunen geht voran

Energie

Halle (dpa) - Immer mehr Kommunen in Deutschland setzen die gesetzlich geforderten Wärmepläne um. Im Vergleich zum Vorjahr sei die Zahl der Kommunen, die in der Durchführung sind, um 20 Prozent gestiegen, wie aus einer aktuellen Befragung des Kompetenzzentrums Kommunale Wärmewende (KWW) hervorgeht. Zugleich seien weniger Kommunen erst in der Vorbereitung. 

Vorgesehen ist, dass alle Großstädte in Deutschland bis Ende Juni 2026 Wärmepläne erstellt haben. Kleinere Städte und Gemeinden mit weniger als 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern haben bis Ende Juni 2028 Zeit. Rund die Hälfte der Kommunen in Deutschland - vor allem die größeren Städte - seien laut der Umfrage in der Planungs- oder Durchführungsphase. Die Anforderungen an die Städte und Gemeinden in im Wärmeplanungsgesetz des Bundes definiert, das am 1. Januar 2024 in Kraft getreten ist. 

Kommunikation als «zentraler Erfolgsfaktor»

Die kommunale Wärmeplanung ist wichtig für Bestandsbauten. Hauseigentümer sollen dadurch Klarheit haben, ob sie zum Beispiel an ein Fernwärmenetz angeschlossen werden oder ob sie sich bei einer neuen Heizung um eigene dezentrale Lösungen kümmern sollen - also zum Beispiel eine Wärmepumpe.

In der Planung und Durchführung sei für die Kommunen oft vor allem eines eine große Herausforderung: die Kommunikation mit allen Beteiligten. Und das, obwohl sie ein «zentraler Erfolgsfaktor» sei, so der KWW-Leiter, Robert Brückmann, im Interview der Deutschen Presse-Agentur. «Alle Akteure frühzeitig an den Tisch zu holen, ist ein Garant für die erfolgreiche Durchführung der Wärmeplanung und einen guten Wärmeplan», sagte er. Außerdem schaffe gute Kommunikation die nötige Akzeptanz in der Bevölkerung.

Das Kompetenzzentrum im anhaltischen Halle ist Teil der Deutschen Energie-Agentur (dena) und soll die Kommunen bei der Erstellung der Wärmepläne unterstützen. 

Wärmeplan bringt große Fragen mit sich

Neben der Kommunikation gaben die befragten Kommunen an, dass sie sich mit fehlendem Personal und dem Mehraufwand für den Know-How-Aufbau durch die Planung kämpften, erklärte das KWW. «Wir sehen, dass die Kommunen oft wirklich stark gefordert sind. Wenn sie dann aber einmal drin sind, wird es leichter», sagte Brückmann. Und auch schon vor der Umsetzung des Wärmeplans ständen viele Kommunen vor großen Fragen - und damit großen Herausforderungen, etwa: Wie wird das Ganze eigentlich finanziert? Und wie informiere ich die Verbrauchenden und die Bürgerschaft dazu? 

«Ein Leuchtturm» in Sachen Wärmeplanung sei laut Brückmann die sachsen-anhaltische Stadt Halle, wo das KWW seinen Sitz hat. Hier zeige sich unter anderem, wie wichtig es ist, sämtliche Beteiligte in die Planung mit einzubinden - obwohl es das Wärmeplanungsgesetz nicht zwangsweise vorgibt. «Wir werben aber dafür, möglichst früh mit möglichst vielen Menschen zu sprechen. Dennoch gibt es bundesweit Fälle, da werden einzelne Akteure erst sehr spät einbezogen. Und stellen dann fest: Die Planung passt nicht.»



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