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07.11.2025 19:52

Merz sieht Bewegung im Streit um Chiplieferanten Nexperia

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Belém (dpa) - Im Streit über ausbleibende Chiplieferungen des für die Autoindustrie wichtigen Zulieferers Nexperia deutet sich nach Aussage von Bundeskanzler Friedrich Marz (CDU) Bewegung an. «Es scheint der Weg jetzt offen zu sein für eine Wiederaufnahme der Lieferung», sagte Merz am Rande eines Klimagipfels im brasilianischen Belém. Er habe zuvor erneut mit dem geschäftsführenden niederländischen Ministerpräsidenten Dick Schoof über das Thema gesprochen. «Wir hatten auch in den letzten Tagen Kontakt miteinander und wir haben auch unsere Außenminister gebeten, auch auf der Ebene der Außenminister zu sprechen, auch mit der Volksrepublik China», fügte Merz hinzu. 

Bei Nexperia gibt es Lieferprobleme, nachdem die niederländische Regierung die Kontrolle über die von einer chinesischen Konzernmutter geführten Firma in Nimwegen übernommen hatte. China stoppte daraufhin die Ausfuhr von Nexperia-Produkten wie Chips für die Autoindustrie. In den vergangenen Wochen hatte es deswegen große Sorgen in der Autoindustrie um einen möglichen Mangel der Bauteile gegeben.

«Die Gespräche haben stattgefunden und es gibt positive Signale, dass die Lieferungen wieder aufgenommen werden können», sagte Merz. «Das kann innerhalb der nächsten Stunden geschehen. Ich bin jedenfalls auch nach dem Gespräch mit dem niederländischen Premierminister zuversichtlich, dass das gelingt.»

Der niederländische Ministerpräsident Dick Schoof erklärte laut der Finanznachrichtenagentur Bloomberg, China habe zugestimmt, die Lieferungen von Nexperia-Chips aus Fabriken im Land wieder aufzunehmen. «Wir wurden von China darüber informiert, dass sie die Wiederaufnahme der Lieferungen aus chinesischen Fabriken von Nexperia ermöglichen werden», sagte Schoof laut Bloomberg am Rande des Gipfels in Belém. «Wir wissen noch nicht, wie schnell sie liefern werden, aber ich halte dies für eine wichtige Botschaft, und der Kanzler hat diese Botschaft natürlich begrüßt, da sie für Deutschland von Bedeutung ist.»

«Das sind auch gute Nachrichten für die deutschen Automobilwerke», sagte Schoof. «Wir wissen noch nicht, wie schnell sie liefern werden, aber ich halte dies für eine wichtige Botschaft, und der Kanzler hat diese Botschaft natürlich begrüßt, da sie für Deutschland von Bedeutung ist.»

Das Volkswagen-Vorstandmitglied für China, Ralf Brandstätter, sagte dem «Handelsblatt», das chinesische Handelsministerium habe erklärt, kurzfristig Ausnahmegenehmigung zu erteilen. «Erste Exporte hat es bereits gegeben», sagte Brandstätter. «Wie schnell und nachhaltig dieses System funktioniert, ist vor allem von der Stabilität der Beziehungen zwischen den USA und China abhängig.» VW hat bislang noch keine Produktionsprobleme. Die Versorgung mit den betroffenen Chips des Herstellers Nexperia sei bis mindestens Ende nächster Woche gesichert, hatte ein Sprecher am Donnerstag gesagt.

Auch der Autozulieferer Aumovio, eine Abspaltung von Continental, verwies auf eine Lizenz von der chinesischen Regierung, wie Aumovio-Chef Philipp von Hirschheydt, sagte. Die Bauteile würden in die Niederlassung nach Budapest gebracht und von dort weiterverteilt.



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