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06.08.2025 11:14

OTS: DIE PAPIERINDUSTRIE e.V. / Papierindustrie blickt auf herausforderndes ...

    Papierindustrie blickt auf herausforderndes erstes Halbjahr 2025
zurück
Berlin (ots) - Gesamtproduktionsmenge der deutschen Papier- und
Zellstoffindustrie um 3,1 Prozent geringer als im Vorjahr / Branchenumsatz in
den ersten sechs Monaten mit 7,4 Mrd. Euro rückläufig / Wachsend hingegen das
Verpackungspapiersegment mit einem Produktionsplus von 1,5 Prozent /
Verbandspräsident Hans-Christoph Gallenkamp: "Die effektive Einlösung der
Koalitionsversprechen bei den Energiekosten steht aus. Dabei ist die massive und
dauerhafte Absenkung der Energiekosten für die verlässlichen Rahmenbedingungen
für unsere Industrie von höchster Dringlichkeit."

Im ersten Halbjahr 2025 belief sich die Produktionsmenge von Papier, Karton und
Pappe in Deutschland auf insgesamt 9,6 Millionen Tonnen. Damit lag sie mit 3,1
Prozent deutlich unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Der mengenmäßig größte
Sortenbereich der Verpackungspapiere verzeichnete im ersten Halbjahr hingegen
eine stabile Entwicklung. Er profitierte vom wachsenden Online-Handel und der
gestiegenen Nachfrage nach nachhaltigen Verpackungslösungen mit einem
Produktionsplus von 1,5 Prozent. Mit 6,4 Mio. Tonnen machen Verpackungspapiere
mittlerweile etwa zwei Drittel der Gesamtproduktion aus.

Technische und Spezialpapiere zeigten konjunkturbedingt eine leicht rückläufige
Entwicklung. Die Produktion verringerte sich dabei auf 731 Tausend Tonnen (- 1,4
Prozent). Hintergrund ist dabei auch der internationale Wettbewerb. Die
Herstellung von Hygienepapieren ging im Zeitraum Januar bis Juni 2025 um 3,3
Prozent zurück und lag bei 675 Tausend Tonnen.

Die Produktion im Bereich der Grafischen Papiere war im Zeitraum Januar bis Juni
2025 weiter rückläufig und ging um 17 Prozent auf knapp 1,8 Mio. Tonnen zurück.
Gründe dafür sind die weiterhin zunehmende Digitalisierung des Medien- und
Werbegeschäfts, sowie die Standortschließungen und Stilllegungen von
Papiermaschinen in diesem Produktsegment. Ferner ist der starke Rückgang auf
einen Basiseffekt zurückzuführen: Im ersten Halbjahr 2024 lag das
Produktionsniveau noch merklich höher als im zweiten Halbjahr, was die
prozentuale Veränderung im aktuellen Jahr entsprechend größer erscheinen lässt.

Halbjahresumsatz geht gegenüber Vorjahr zurück

Die Branche erzielte in den ersten sechs Monaten 2025 einen Umsatz von 7,4
Milliarden Euro und liegt damit 2,1 Prozent unter dem Umsatz im ersten Halbjahr
2024. Damit setzt sich der Umsatzrückgang aus 2024 in 2025 fort, fällt jedoch
geringer aus als der Rückgang beim Absatz. Die Absatzmenge sank im ersten
Halbjahr 2025 auf 9,5 Millionen Tonnen. Im Vergleich zum Vorjahr kam es somit zu
einem Rückgang von 3,3 Prozent der Gesamtmenge. Aufgrund der schwachen
konjunkturellen Lage ging der Inlandsabsatz mit 4,6 Prozent deutlich stärker
zurück als der Auslandsabsatz, der lediglich um 1,9 Prozent sank. Das
Exportgeschäft der Papier- und Zellstoffindustrie als international stark
verflochtene Vorleistungsbranche entwickelte sich im ersten Halbjahr 2025
uneinheitlich: Einem Rückgang der Ausfuhren in die westlichen EU-Staaten von 3,6
Prozent stand ein Absatzplus von 3,5 Prozent in die östlichen EU-Staaten
gegenüber.

So viele Ausbildungsplätze wie seit 20 Jahren nicht mehr

Die Unternehmen der Papier- und Zellstoffindustrie bekennen sich mit einer
Rekordzahl an angebotenen Ausbildungsplätzen zur Fachkräftesicherung und
positionieren sich damit klar als zukunftsorientierte Arbeitgeber: Für das
laufende Ausbildungsjahr wurden 923 Ausbildungsplätze angeboten - so viele wie
seit dem Jahr 2004 nicht mehr. Auch die Zahl der tatsächlich besetzten
Ausbildungsplätze legte um rund fünf Prozent auf 720 deutlich zu (2024: 688).

Branche mahnt verlässliche Umsetzung der angekündigten Energiepreissenkungen an

Die Branche wartet auf die Umsetzung der von der Regierungskoalition
angekündigten Entlastungen bei den Energiekosten, wie die Abschaffung der
Gasspeicherumlage sowie die Deckelung der Netzentgelte und Entfristung der
Stromsteuersenkung. Diese sind zwar beschlossen, sollen jedoch erst zum
Jahreswechsel in Kraft treten. "Die effektive Einlösung der
Koalitionsversprechen bei den Energiekosten steht aus. Dabei ist die massive und
dauerhafte Absenkung der Energiekosten für die verlässlichen Rahmenbedingungen
für unsere Industrie von höchster Dringlichkeit", mahnt Hans-Christoph
Gallenkamp, Präsident des Verbands DIE PAPIERINDUSTRIE, und fordert bessere
Rahmenbedingungen.

"Die Zukunft des Industriestandortes Deutschland hängt von wettbewerbsfähigen
Rahmenbedingungen und einer langfristigen Planbarkeit ab. Deshalb muss von
Seiten der Politik alles darangesetzt werden, einen verlässlichen Fahrplan für
die energieintensiven Industrien zu entwickeln, der Planbarkeit herstellt und
internationale Wettbewerbsfähigkeit ermöglicht", ergänzt Gallenkamp. "Nur dann
können notwendige Investitionen in Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und
klimaneutrale Produktionsprozesse gezielt umgesetzt werden, um die industrielle
Wertschöpfung in Deutschland weiter wettbewerbsfähig zu erhalten."

Detaillierte Informationen sind unter folgendem Link zu finden: Paper Facts &
Figures 2025/1 (https://www.papierindustrie.de/fileadmin/0002-PAPIERINDUSTRIE/99
_Publikationen/DIE-PAPIERINDUSTRIE_Paper_Facts-Figures-2025-1.pdf) .

Pressekontakt:

DIE PAPIERINDUSTRIE
Marilena Hantke
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Markgrafenstraße 19
10969 Berlin
T +49 171 3505182
mailto:m.hantke@papierindustrie.de
http://www.papierindustrie.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/16061/6091446
OTS:               DIE PAPIERINDUSTRIE e.V.


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