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19.02.2025 14:05

Deutschlands wichtigster Handelspartner legt bei Zöllen nach

Außenhandel

Wiesbaden/Berlin/Washington (dpa) - Erstmals seit 2015 sind die USA wieder wichtigster Handelspartner Deutschlands - doch wie geht es weiter im Geschäft mit den Vereinigten Staaten? Zölle auf Stahl und Aluminium hat US-Präsident Donald Trump bereits auf den Weg gebracht. Nun droht der Republikaner, auch Einfuhren von Autos in die USA deutlich zu verteuern. Das könnte die ohnehin kriselnde deutsche Automobilindustrie hart treffen.

Die Zölle auf den Import von Autos in die USA würden «in der Nähe von 25 Prozent liegen», sagte Trump auf eine entsprechende Frage bei einer Pressekonferenz in seinem Anwesen Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida. Am 2. April wolle er sich konkreter dazu äußern. Die Aufschläge würden nicht anfallen, wenn Unternehmen in den USA produzierten, sagte Trump. Gefragt nach Zöllen auf Arzneimittel, äußerte der US-Präsident sich ähnlich.

Habeck: «Zollspirale verhindern»

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) warnt: «Wir müssen eine Zollspirale verhindern.» Es sei deshalb wichtig, dass sich die EU-Kommission in enger Abstimmung mit Deutschland und den anderen Mitgliedstaaten dafür einsetze, dass die Zölle nicht kommen. «Klar muss aber auch sein: Wenn es nicht gelingt, die Zölle durch Verhandlungen abzuwenden, dann ist die EU vorbereitet und wir werden reagieren. Die EU wird sich nicht rumschubsen lassen», betont Habeck.

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) verwies auf ein bereits großes Engagement von deutschen Herstellern und Zulieferern in den USA mit insgesamt 138.000 Mitarbeitern. Im Jahr 2023 hätten die deutschen Hersteller in den USA über 900.000 Fahrzeuge gefertigt und damit so viele wie nie zuvor.

«Zölle als Verhandlungsinstrument sind das falsche Mittel», argumentiert VDA-Präsidentin Hildegard Müller. «Wenn auf Zölle mit Gegenzöllen oder anderen Maßnahmen reagiert wird, kommt eine Spirale in Gang, die insbesondere auch dazu führt, dass die Verbraucher am Ende mehr bezahlen müssen.» 

Zölle als Belastung für die Exportnation Deutschland

Der Chefvolkswirt der VP Bank, Thomas Gitzel, ist mit Blick auf Trumps jüngste Ankündigung überzeugt: «Aufgrund des immensen Handelsvolumens haben diese Zölle grundsätzlich das Potenzial, die europäische Wirtschaft zu schwächen, dies gilt insbesondere für Deutschland.» Die Zölle würden auch Einfuhren aus Mexiko treffen, wo große deutsche Automobilhersteller in den vergangenen Jahrzehnten in teils gigantische Fabriken investiert haben.

Kraftwagen und Kraftwagenteile waren im vergangenen Jahr trotz eines Rückgangs das wichtigste Exportprodukt «Made in Germany» mit einem Gesamtwert von 262 Milliarden Euro (minus 4,0 Prozent), gefolgt von Maschinen (216,5 Mrd Euro/minus 4,8 Prozent) und Chemischen Erzeugnissen (138,6 Mrd Euro/minus 2,1 Prozent).

Nach Einschätzung von Sebastian Dullien, wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung, könnte eine Eskalation des Handelskonflikts dazu führen, dass die deutschen Ausfuhren in die USA 2025 erstmals seit Jahren wieder zurückgehen. 

Komme es gar zu einem globalen Handelskrieg, könnte die deutsche Wirtschaft um mehr als ein Prozent schrumpfen, und es könnten rund 300.000 Jobs in Deutschland verloren gehen könnten, warnt Dullien. Dies zeigten Simulationen des IMK.

USA überflügeln China in Rangliste der Handelspartner

Im vergangenen Jahr rückten die USA wieder auf Rang 1 der wichtigsten Handelspartner Deutschlands: Das Volumen aus Importen und Exporten im Geschäft mit den Vereinigten Staaten summierte sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes auf 252,8 Milliarden Euro. 

Damit überflügelten die USA China (246,3 Mrd Euro), das in den Jahren 2016 bis 2023 jeweils den Spitzenplatz innehatte. Auf Rang 3 der wichtigsten Handelspartner Deutschlands landeten 2024 die Niederlande mit Exporten und Importen im Wert von zusammen 205,7 Milliarden Euro. 

Während es im Geschäft mit den USA binnen Jahresfrist leichte Zuwächse gab (plus 0,1 Prozent), nahm der Handel mit China vor allem wegen sinkender deutscher Ausfuhren nach China ab (minus 3,1 Prozent).

Die «aggressive Industriepolitik des asiatischen Landes» hält IMK-Forscher Dullien für eine weitere der zentralen Herausforderungen für Deutschland: «Die Regierung in Peking versucht, im Rahmen der «Made in China 2025»-Strategie heimische Industrien gerade in jenen Bereichen zum Weltmarktführer zu machen, in denen Deutschland bisher stark war.» Das soll China unabhängiger von Importen machen, die deutsche Industrie verliert Marktanteile.

USA wichtigster Abnehmer für «Made in Germany»

Wichtigster Einzelmarkt für Waren «Made in Germany» sind seit 2015 die USA. Auch im vergangenen Jahr gingen die meisten deutschen Exporte in die Vereinigten Staaten: Deutsche Firmen verkauften dorthin Waren im Wert von 161,4 Milliarden Euro und damit 2,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Auf Rang 2 der wichtigsten Abnehmerländer deutscher Exporte lag Frankreich (116,2 Mrd Euro), gefolgt von den Niederlanden (110,5 Mrd).

Bei den Einfuhren nach Deutschland dominieren seit 2015 chinesische Produkte: Obwohl die Importe aus China leicht auf 156,3 Milliarden Euro sanken, war China auch 2024 das mit Abstand wichtigste Lieferland für Deutschland. Auf den Plätzen 2 und 3 der wichtigsten Lieferländer folgen die Niederlande (95,2 Mrd Euro) und die Vereinigten Staaten (91,4 Mrd Euro).

Deutscher Exportüberschuss gestiegen

Insgesamt exportierte Deutschland den jüngsten Angaben der Wiesbadener Statistiker zufolge 2024 Waren im Gesamtwert von 1.556 Milliarden Euro und damit 1,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die Importe verringerten sich noch deutlicher um 3,0 Prozent auf 1.316,9 Milliarden Euro. Der Exportüberschuss stieg dadurch auf 239,1 Milliarden Euro, nach 217,7 Milliarden Euro im Jahr zuvor.

Auftragspolster der Industrie etwas dicker geworden

Ein kleiner Lichtblick: Die deutsche Industrie ist mit einem Auftragspolster ins neue Jahr gegangen. Der preisbereinigte Bestand sei im Dezember im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent gestiegen, berichtet das Statistische Bundesamt. Im Vergleich zu Dezember 2023 war der Wert jedoch um 0,6 Prozent niedriger.

Für den leichten Aufschwung binnen Monatsfrist sorgten vor allem einige Großaufträge für den sonstigen Fahrzeugbau, wozu Flugzeuge, Schiffe, Züge oder Militärfahrzeuge zählen. Auch der Auftragsbestand im Maschinenbau legte zu. Einbußen mussten hingegen Elektroausrüster und Autoindustrie hinnehmen. Im Schnitt reichen die Aufträge den Berechnungen des Bundesamtes zufolge nunmehr für 7,5 Monate, um die Unternehmen auszulasten.



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