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22.01.2025 11:45 Studie: Fleisch- und Milchkonzerne tragen erheblich zur Klimakrise bei BONN (dpa-AFX) - Die Fleisch- und Milchproduktion in Deutschland schadet nach einer Studie massiv dem Klima. Nach einer Studie der Umweltorganisation Germanwatch verursachten die jeweils zehn größten deutschen Fleisch- und Milchkonzerne im Jahr 2022 große Emissionen von Treibhausgasen. Diese entsprachen demnach fast zwei Dritteln (61 Prozent) der Emissionen des Pkw-Verkehrs in Deutschland. Zu ihren Bemühungen im Klimaschutz gäben die Konzerne nur "höchst lückenhaft" Auskunft, heißt es von Germanwatch. Unternehmen sehen sich als "Klimaweltmeister" Der Verband der Fleischwirtschaft wehrt sich gegen die Kritik von Germanwatch. "Im vergangenen Jahr hat das Bundesumweltamt festgehalten, dass der Sektor Landwirtschaft inklusive der Tierhaltung sein Klimaziel übererfüllt hat", hob Hauptgeschäftsführer Steffen Reiter hervor. Der Milchindustrie-Verband äußerte sich bisher nicht zu den von Germanwatch erhobenen Vorwürfen. Viele Unternehmen der Fleisch- und Milchwirtschaft haben sich laut Reiter der sogenannten Science Based Targets Initiative angeschlossen. Über diese würden der Klimagasausstoß und die Reduktionsziele nachvollziehbar und transparent gemacht. Im internationalen Vergleich sei die deutsche Nutztierhaltung "einer der Klimaweltmeister". Germanwatch fordert klare Reduktionspläne Germanwatch reicht das nicht. "Wir erwarten insbesondere von den größten Vertretern der Branche klare Pläne zur deutlichen Reduktion ihrer Emissionen - auch in ihren Lieferketten", schrieb Christoph Bals, politischer Geschäftsführer von Germanwatch. Die bisherigen klimabezogenen Angaben der jeweiligen Marktführer der deutschen Fleisch- und Milchindustrie seien trotz erster Ansätze "ungenügend, unvollständig, intransparent und nicht kohärent", kritisiert Konstantinos Tsilimekis, Hauptautor der Studie. Eine an die Konzerne gesendete Abfrage zu ihren Emissionen und Klimaschutzmaßnahmen sei in fast allen Fällen - auch auf wiederholte Nachfrage - unbeantwortet geblieben./lfi/DP/nas Weitere Nachrichten |
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