Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
16.01.2025 14:35

ROUNDUP 2/Gaza-Abkommen: Israel sieht Probleme bei Klärung von Details

(neu: Details)

TEL AVIV/GAZA (dpa-AFX) - Während der Krieg im Gazastreifen weiter tobt, gibt es nach israelischen Angaben Ärger bei den letzten Detailgesprächen über eine Waffenruhe. Die Hamas verweigert nach Darstellung von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ihre Zustimmung zu Teilen der Vereinbarung, die auch die Freilassung von im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln vorsieht. Es gehe den Islamisten darum, "in letzter Minute Zugeständnisse zu erpressen". Hamas wies die Vorwürfe zurück.

Ein Mitglied des Hamas-Politbüros, Issat al-Rischk, erklärte auf der Plattform Telegram zu den israelischen Anschuldigungen, die Hamas stehe zur von den Vermittlern angekündigten Waffenruhevereinbarung.

Eckpunkte der Vereinbarung

Die von Katar am Mittwochabend verkündete Einigung zwischen Israel und der Hamas soll am Sonntag um 11.15 Uhr MEZ in Kraft treten und zunächst für 42 Tage gelten. In der Zeit soll es eine Waffenruhe geben und zunächst 33 der insgesamt 98 verbliebenen Geiseln in der Gewalt der Hamas freigelassen werden. Im Gegenzug dafür sollen israelischen Angaben zufolge Hunderte palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen freikommen.

Zudem soll der wichtige Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und Gaza wieder öffnen, die humanitäre Hilfe für die Palästinenser aufgestockt werden und Israels Armee soll aus dicht besiedelten Gebieten im Gazastreifen abziehen. Die in den Süden des Küstenstreifens geflohenen Einwohner sollen sich wieder frei in dem Küstengebiet bewegen und unter internationaler Aufsicht in ihre Wohngebiete im Norden zurückkehren dürfen.

Was passiert ab Woche sieben? Details müssen verhandelt werden

Es bleibt ungewiss, ob die zunächst für sechs Wochen vereinbarte Waffenruhe auch ein dauerhaftes Ende des Krieges einleiten wird. Auf Details einer zweiten und dritten Phase des Abkommens wollen sich die Konfliktparteien während der ersten Phase einigen. Uneinigkeit herrscht unter anderem über die Frage, wer den Gazastreifen künftig regieren soll. Auch ist offen, ob sich beide Seiten in den kommenden Wochen an die vereinbarten Schritte halten werden. Sollte das Abkommen scheitern, dürften die Kämpfe weitergehen.

Schon jetzt gibt es bei den abschließenden Gesprächen zur ersten Phase Ärger. Israelische Medien berichteten, dass das israelische Verhandlungsteam derzeit weitere Details ausarbeite. Israelischen Angaben zufolge gibt es etwa noch Streit darüber, welche palästinensischen Häftlinge im Gegenzug für die Geiseln freigelassen werden sollen.

Kabinett in Israel muss Deal zustimmen

Das israelische Kabinett werde erst dann zur Billigung des Deals zusammentreten, "wenn die Vermittler Israel mitteilen, dass die Hamas alle Elemente des Abkommens akzeptiert hat", erklärte Netanjahus Büro. Die Sitzung war zuvor am Donnerstag um 10.00 Uhr (MEZ) geplant gewesen.

Ein Grund für die Verschiebung soll dem israelischen Sender Kan zufolge auch sein, dass der rechtsextreme Finanzminister Bezalel Smotrich Netanjahu zunächst nicht Bescheid gegeben habe, ob seine Partei aus Protest gegen das geplante Abkommen die Regierung verlassen wolle. Er pocht demnach auf eine Garantie, dass die Kämpfe im Gazastreifen nach der ersten Phase weitergehen werden.

Hunderte Israelis demonstrieren gegen das Abkommen

Beobachter sehen Netanjahu unter Druck. Mehrere rechtsextreme Politiker in Israel sind gegen die Vereinbarung und drohen, die Koalition zu verlassen. Es wird davon ausgegangen, dass der Deal trotz des Widerstands vom Sicherheitskabinett und anschließend vom gesamten Kabinett gebilligt wird.

Hunderte Menschen demonstrierten in Israel Medien zufolge gegen das Abkommen. Für eine Einigung hatte es in der Vergangenheit immer wieder Massenproteste mit teils Zehntausenden Teilnehmern gegeben.

Palästinenser: Dutzende Tote bei israelischen Angriffen in Gaza

Israels Armee greift derweil palästinensischen Angaben zufolge weiter massiv Ziele im Gazastreifen an. Seit der Verkündung der Einigung auf das Abkommen durch den Vermittlerstaat Katar am Mittwochabend kamen einem Sprecher des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes zufolge mehr als 70 Palästinenser bei israelischen Angriffen in dem Küstengebiet ums Leben. Darunter sollen auch Minderjährige und Frauen sein. Die meisten Toten habe es in der Stadt Gaza gegeben. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Israels Armee betont stets, im Kampf gegen die islamistische Terrororganisation Hamas Maßnahmen zu ergreifen, um Zivilisten zu schonen.

Baerbock: Fast wieder Tränen in den Augen

Außenministerin Annalena Baerbock zeigte sich berührt über die Einigung auf eine Waffenruhe und den Geisel-Deal. "Ich habe gestern Nacht so bewegende Nachrichten bekommen. Da steigen mir fast selbst noch wieder die Tränen in die Augen", sagte die Grünen-Politikerin im ARD-"Morgenmagazin". Die Europäer könnten dabei unterstützen, humanitäre Hilfe über den Grenzübergang in Rafah in Ägypten nach Gaza zu bringen, sagte sie. "Der Grenzübergang ist beschädigt. Dafür könnte die EU Unterstützung leisten."

Warten auf Öffnung von Grenzübergang Rafah

Ägypten will den wichtigen Grenzübergang Sicherheitskreisen zufolge "in den kommenden Stunden" wieder öffnen. Auch die palästinensische Seite sei angewiesen worden, den Übergang für die Einfuhr dringend benötigter Hilfslieferungen vorzubereiten. Einem Vertreter des Ägyptischen Roten Halbmonds im Nord-Sinai zufolge wurden rund 600 Laster mit Hilfsgütern für die Einfuhr nach Gaza vorbereitet.

Israels Armee hatte den Grenzübergang Rafah im Mai vergangenen Jahres auf der palästinensischen Seite besetzt. Kurz darauf kamen über Rafah keine Hilfslieferungen aus Ägypten mehr in das abgeriegelte Küstengebiet.

Die humanitäre Lage war in Gaza schon vor Kriegsbeginn im Oktober 2023 sehr schlecht und hat sich durch Israels massive Bombardierungen auf dramatische Weise verschärft. Mehr als 90 Prozent der gut zwei Millionen Einwohner des Gazastreifens leiden nach UN-Angaben starken Hunger. Es fehlt demnach zudem an Trinkwasser, Notunterkünften und Arzneimitteln.

Wegen der Schließung des Übergangs Rafah kamen Hilfsgüter in vergangenen Monaten nur durch von Israel kontrollierte Übergänge wie Kerem Schalom, Erez und Kissufim. Immer wieder wurden Hilfslieferungen auch geplündert, nachdem sie in den Gazastreifen eingefahren waren./cir/DP/nas



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 461     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
07.12.2025 12:16 Merz in Nahost: Terror der Hamas die Grundlage entziehen
07.12.2025 12:15 Merz in Israel: Hoffnung auf nächste Phase im Gaza-Plan
07.12.2025 12:13 'Vorbildliche Verbündete': Hegseth nennt auch Deutschland
07.12.2025 12:05 GESAMT-ROUNUP/Noch mehr Hürden: Welche für Merz bis Weihna...
07.12.2025 11:50 Famose Bayern: Jetzt auch noch Meister der Rotation
07.12.2025 11:26 Händler spüren noch keine Weihnachtskauflaune bei Kunden
07.12.2025 11:23 Trump trifft erstmals Sheinbaum - lobt Beziehungen zu Kanada
07.12.2025 11:20 Flugsicherung: Deutlich mehr Zwischenfälle mit Drohnen
07.12.2025 11:19 Bas über Rente: 'Wir brauchen ein ganz neues System'
07.12.2025 11:18 Weniger Azubi-Stellen - Nahles warnt vor falscher Richtung
07.12.2025 11:18 Wie Temu und Shein dem Einzelhandel vor Weihnachten zusetzen
07.12.2025 11:18 Ökonomen befürchten Steuererhöhungen wegen Rentenpaket
07.12.2025 11:18 Urteil: Fluggastportal darf Ryanair nicht schlechtreden
07.12.2025 11:17 Musk poltert nach Millionenstrafe gegen X gegen die EU
07.12.2025 11:16 Bis zu 16 Stunden Stromsperre für Menschen in der Ukraine
07.12.2025 11:16 CDU kritisiert Schwesigs Aussagen im Untersuchungsausschuss
07.12.2025 11:15 Butterpreis sinkt unter einen Euro
07.12.2025 11:15 Helium-Projekt: kritischer Rohstoff künftig aus Vorpommern?
07.12.2025 11:14 Bundesrats-Umweltausschuss gegen Gasförderung vor Borkum
07.12.2025 11:14 Mietwagen zu Weihnachten mehr als ein Sechstel teurer
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
07.12.2025

DGP WINDSOR
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

TRIVENIIND
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

RIYAL INVESTMENT AND DEVELOPMENT COMPANY
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

MIDDLE EAST SPECIALIZED CABLES BUILDING
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services