Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
02.12.2024 16:21

ROUNDUP 5: Flächendeckender Warnstreik setzt VW unter Druck

(neu: Teilnehmerzahl)

WOLFSBURG/ZWICKAU (dpa-AFX) - Der Tarifstreit bei Volkswagen spitzt sich weiter zu: Mit flächendeckenden Warnstreiks macht die IG Metall gegen die milliardenschweren Sparpläne des Autobauers mobil. An neun der zehn deutschen Standorte legten mehrere Zehntausend Mitarbeiter zeitweise die Arbeit nieder und brachten die Bänder zum Stehen. Bis zum Nachmittag zählte die IG Metall insgesamt rund 66.000 Teilnehmer an dem Ausstand, davon allein 35.000 in Wolfsburg.

Tausende zogen mit einem lautstarken Demonstrationszug durch das Stammwerk und versammelten sich zu einer Kundgebung direkt vor dem Vorstandshochhaus. "Streikbereit! Bundesweit!", skandierten sie in Sprechchören. "Wir haben die Schnauze voll", riefen Beschäftigte in Zwickau vor dem Werkstor.

In Braunschweig schritten mehr als Tausend Beschäftigte durch die Stadt. In Hannover forderten Mitarbeiter: "Vorstand raus!" In Kassel-Baunatal machten Beschäftigte des Komponentenwerks mit Trillerpfeifen, Trommeln und Hupkonzerten ihrem Unmut Luft.

Darum geht es

Es geht um die Bezahlung der rund 120.000 Beschäftigten in den Werken der Volkswagen AG, wo ein eigener Haustarif gilt. Hinzu kommen mehr als 10.000 Mitarbeiter bei VW Sachsen, für die 2021 eine Angleichung an den Haustarif vereinbart wurde. VW fordert wegen der schwierigen Lage des Konzerns zehn Prozent Lohnkürzung. Zudem stehen Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen im Raum. Die IG Metall will das verhindern und fordert stattdessen eine Zukunft für alle Standorte - ohne Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen.

IG Metall droht mit weiterer Eskalation

In dem Streit erhöht die IG Metall nun den Druck. "Aber das ist nur eine Warnung!", sagte IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger in Wolfsburg. Sollte Volkswagen weiter auf seinen Maximalforderungen bestehen, drohe eine Zuspitzung. "Wer die Belegschaft ignoriert, spielt mit dem Feuer - und wir wissen, wie man Funken in Flammen verwandelt!"

In Emden forderte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste, die Konzernspitze auf, die massiven Sparpläne vom Tisch zu nehmen. "Ansonsten brennt Weihnachten nicht nur der Baum, sonst brennt jedes einzelne Werk." In Zwickau drohte der dortige IG-Metall-Bezirksleiter Dirk Schulze bereits mit weiteren Arbeitsniederlegungen: "Sollte der Vorstand nicht zur Vernunft kommen, wird das nicht der letzte Warnstreik sein."

Die nächste Verhandlungsrunde in einer Woche werde hier eine Weichenstellung bringen, sagte Betriebsratschefin Daniela Cavallo. Entweder komme es dann zu einer Annäherung, oder zu einer weiteren Eskalation.

Warnstreik auf zwei Stunden begrenzt

Die Warnstreiks dauern jeweils rund zwei Stunden und sollen danach in jeder Schicht wiederholt werden. Beendet wird der Ausstand erst mit Abschluss der Nachtschicht am Dienstagmorgen.

Zu möglichen Ausfällen in der Produktion sagte ein VW-Sprecher am Nachmittag: "Die Auswirkungen hielten sich in Grenzen." Zwar habe die Fertigung während der zweistündigen Warnstreiks überall geruht. Man habe sie anschließend aber ohne große Probleme wieder hochfahren können.

Experte warnt vor Imageschaden für VW

Nach Ansicht des Branchenexperten Frank Schwope dürften der zweistündige Ausstand für VW zu verschmerzen sein. "Streikbedingte Ausfälle sind leicht aufzuholen", sagte der Lehrbeauftragte für Automobilwirtschaft an der Fachhochschule des Mittelstands in Hannover. Anders sähe es aus, wenn sich der Konflikt weiter zuspitzen sollte. "Ein längerer, eskalierender Arbeitskampf würde Volkswagen durchaus schmerzen und könnte auch das Image in der Bevölkerung und in der Politik lädieren."

VW lehnt IG-Metall-Vorschlag ab

VW hatte zuvor erklärt, man respektiere das Recht der Mitarbeiter auf Warnstreiks und setze weiter auf eine einvernehmliche Lösung mit der Arbeitnehmerseite. In der Sache zeigte sich der Konzern aber hart: Ein Gegenkonzept von IG Metall und Betriebsrat für Einsparungen ohne Entlassung und Werksschließung hatte VW erst am Freitag als unzureichend zurückgewiesen.

VW begründet die Einschnitte mit hohen Kosten und einer geringen Auslastung. Angesichts der schwachen Nachfrage nach Neuwagen müsse VW seine Sparbemühungen verstärken. Laut Markenchef Thomas Schäfer werde man dabei um Werksschließungen wohl nicht umhinkommen. In den ersten neun Monaten war der Gewinn des Konzerns massiv eingebrochen. Von roten Zahlen ist der Konzern aber weit entfernt: Von Januar bis September verbuchte VW nach Steuern noch 1,58 Milliarden Euro Überschuss.

Erst am Wochenende war bei Europas größtem Autobauer die Friedenspflicht ausgelaufen, in der Arbeitskämpfe nicht erlaubt waren. Bei Volkswagen ist es der größte Ausstand seit Jahren. Flächendeckende Warnstreiks an allen großen Werken in Westdeutschland gab es zuletzt 2018. Nach Angaben der IG Metall beteiligten sich damals mehr als 50.000 Beschäftigte./fjo/DP/ngu



Weitere Nachrichten
Name Kurs Währung Datum Zeit Handelsplatz
VOLKSWAGEN AG VZ 94,120 EUR 19.11.25 11:50 Xetra
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 988     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
19.11.2025 11:15 Studie: KI könnte Wirtschaftswachstum deutlich steigern
19.11.2025 11:13
19.11.2025 11:11 Warburg Research senkt Ziel für SFC Energy auf 18 Euro - 'B...
19.11.2025 11:11 Original-Research: MaaT Pharma SACA (von First Berlin Equity...
19.11.2025 11:11 ROUNDUP: EU stuft Amazon zu Recht als 'sehr große Plattform...
19.11.2025 11:10 EQS-News: Kvantify Qrunch - Quanteninformatik für chemische...
19.11.2025 11:10 EQS-Stimmrechte: Nemetschek SE (deutsch)
19.11.2025 11:09 Deutsche Bank Research lässt SFC Energy auf 'Hold' - Ziel 2...
19.11.2025 11:09 Ölpreise geben nach - Steigende US-Reserven belasten
19.11.2025 11:09 AKTIE IM FOKUS: Deutz erholt nach Kaufempfehlung - Wieder ü...
19.11.2025 11:08 Deutsche Bank Research belässt ABB auf 'Sell' - Ziel 49 Fra...
19.11.2025 11:08 Deutsche Bank Research hebt Roche-Ziel auf 325 Franken - 'Ho...
19.11.2025 11:07 UBS belässt Roche auf 'Buy' - Ziel 314 Franken
19.11.2025 11:05 Warburg Research hebt Ziel für Rheinmetall auf 1770 Euro - ...
19.11.2025 11:05 EQS-News: Phemex veranstaltet ein Festival an mehreren Veran...
19.11.2025 11:03 Weniger Betriebe in Deutschland haben Probleme bei Suche nac...
19.11.2025 11:03 Studie: KI könnte Wirtschaftswachstum deutlich steigern
19.11.2025 11:00 Original-Research: SMARTBROKER HOLDING AG (von GBC AG): BUY
19.11.2025 10:59 Warburg Research hebt Ziel für KWS Saat auf 93 Euro - 'Buy'
19.11.2025 10:58 ROUNDUP: Niederlande geben Kontrolle über Chip-Firma Nexper...
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
19.11.2025

VIRGIN MONEY UK PLC
Geschäftsbericht

THE TJX COS. INC.
Geschäftsbericht

REVOLUTION BEAUTY GROUP PLC
Geschäftsbericht

RAFAKO
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services