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27.09.2024 17:34

GESAMT-ROUNDUP: Zehntausende fliehen aus dem Libanon nach Syrien

BEIRUT/TEL AVIV (dpa-AFX) - Die Auswirkungen des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon zwingen Zehntausende Menschen zur Flucht. Deutlich mehr als 30.000 Menschen seien seit Beginn der schweren israelischen Angriffe aus dem Libanon nach Syrien geflohen, teilten die Vereinten Nationen mit.

Die Hisbollah setzte unterdessen ihren beinahe täglichen Raketenbeschuss auf Städte und Ortschaften in Israel fort. Die mit dem Iran verbündete Schiiten-Miliz will damit nach eigenen Angaben der Hamas im Gazastreifen im Kampf gegen Israel beistehen und eine Waffenruhe im Gaza-Krieg erreichen.

Israel schoss lange jeweils in ähnlichem Umfang zurück. Das Land hat seine Luftangriffe im Libanon jedoch diese Woche massiv verstärkt. Behörden zufolge gab es dadurch im Libanon bereits etwa 700 Tote, allein am Freitag kamen bisher 25 Menschen ums Leben.

Netanjahu reagiert abweisend auf Ruf nach Waffenruhe

Auf Forderungen nach einer dreiwöchigen Waffenruhe, die von den USA, Deutschland und weiteren Staaten erhoben wurden, ging Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu bei seiner Rede zur UN-Generaldebatte in New York nicht ein.

"Wir werden die Hisbollah weiter unter Druck setzen, bis alle unsere Ziele erreicht sind", sagte Netanjahu. Zuvor hatte er erklärt, die Angriffe würden fortgesetzt, bis die von der Nordgrenze evakuierten Israelis sicher nach Hause zurückkehren könnten.

Solange die Hisbollah den Weg des Krieges wähle, habe "Israel keine andere Wahl", sagte Netanjahu. Sein Land müsse sich gegen "wilde Mörder" verteidigen, die es und die gesamte westliche Zivilisation zerstören wollten.

Die US-Regierung hatte betont, die Forderung nach einer Waffenruhe sei mit Israel abgestimmt worden. Die Erklärung sei "nicht einfach im luftleeren Raum verfasst" worden, sagte der Kommunikationsdirektor des Weißen Hauses, John Kirby, "sondern auch mit Israel selbst".

Teheran warnt: Werden nicht gleichgültig bleiben

Irans Außenminister Abbas Araghchi warf der internationalen Gemeinschaft Unvermögen und Scheitern vor. Sein Land werde für den Fall eines umfassenden Kriegs nicht gleichgültig bleiben, warnte er. Er forderte zudem Waffen- und Handelssanktionen gegen Israel.

Netanjahu warnte Teheran eindringlich vor einem Eingreifen in den Konflikt. "Wenn ihr uns angreift, werden wir euch angreifen", sagte Netanjahu in New York. "Es gibt keinen Ort im Iran, den der lange Arm Israels nicht erreichen kann. Und das gilt für den gesamten Nahen Osten."

Der Iran gilt als wichtigster Unterstützer der schiitischen Hisbollah im Libanon. Dass Teheran ihr im Falle eines Kriegs zur Hilfe eilt, sehen Beobachter aber als unwahrscheinlich an. Irans neue Regierung unter Präsident Massud Peseschkian hat mit einer schweren Wirtschaftskrise zu kämpfen und ist um eine Wiederannäherung mit dem Westen bemüht.

Zu den Verbündeten Teherans gehört auch die Huthi-Miliz im Jemen, die einen Raketenangriff auf Tel Aviv für sich reklamierte. Die Rakete wurde dem israelischen Militär zufolge abgefangen.

Flucht von einem Krisengebiet in das andere

Von den aus dem Libanon nach Syrien geflohenen Menschen seien etwa 80 Prozent syrische Staatsbürger, die anderen überwiegend Libanesen, sagte Gonzalo Vargas Llosa, Vertreter des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) in Syrien. "Sowohl Syrer als auch Libanesen wechseln aus einem Land, in dem Krieg herrscht, in ein Land, das seit 13 Jahren mit Krisen und Konflikten konfrontiert ist", sagte Vargas Llosa. "Es ist schwer, sich vorzustellen, was für eine unglaublich schwierige Entscheidung das ist."

Im Libanon gab es nach UN-Angaben bereits vor der jüngsten Eskalation durch den Konflikt mit Israel 110.000 Binnenflüchtlinge. Seit vergangener Woche seien 118.000 hinzugekommen, sagte Imran Riza, der humanitäre UN-Koordinator in der libanesischen Hauptstadt Beirut.

Raketen auf Tiberias, Haifa und andere Ortschaften

Die Hisbollah beschoss nach eigenen Angaben die israelische Stadt Tiberias und andere Ortschaften am See Genezareth mit Raketen. Von den insgesamt zehn Geschossen seien die meisten abgefangen worden, teilte die israelische Armee mit. Ein Mann sei durch herabfallende Raketentrümmer leicht verletzt worden.

Nach Angaben der israelischen Armee wurden zudem bei dem Grenzort Rosch Hanikra am Mittelmeer vier aus dem Libanon anfliegende Drohnen abgeschossen. Zuvor war schon die Hafenstadt Haifa mit Raketen angegriffen worden. Die Luftwaffe habe die Abschussrampe dieser Raketen und Dutzende weitere Hisbollah-Ziele angegriffen.

Was Israel durch die Angriffe erreichen will

Israel will, dass seine Bürger langfristig in Frieden und Sicherheit im Norden leben können. Da es keinerlei Vertrauen in den Friedenswillen der Hisbollah gibt, die Israel wie die Hamas und der Iran das Existenzrecht abspricht, setzt die israelische Regierung auf einen militärischen Sieg.

Das israelische Militär befürchtet, die Hisbollah könnte sich im Falle einer Waffenruhe von den schweren Schlägen der vergangenen Tage und Wochen erholen und neu gruppieren.

Israel will Hisbollah hinter Litani-Fluss zurückdrängen

Rund 60.000 Bewohner grenznaher Orte sind vor dem fast täglichen Beschuss durch die Hisbollah geflohen. Seit bald einem Jahr leben sie in Hotels und Pensionen oder bei Angehörigen und Freunden in anderen Teilen Israels. Eine kurzfristige Waffenruhe würde den Vertriebenen kaum die Sicherheit geben, in ihre Dörfer und Städte zurückzukehren. Die rechtsreligiöse Regierung von Netanjahu steht innenpolitisch massiv unter Handlungsdruck.

Israel fordert seit langem, dass sich die Hisbollah gemäß der bereits vor Jahren verabschiedeten Resolution 1701 des UN-Sicherheitsrats von der de facto israelisch-libanesischen Grenze hinter den Litani-Fluss etwa 30 Kilometer weiter Richtung Norden zurückzieht. Israel versucht es nun militärisch, aber auch seine schlagkräftige Luftwaffe hat es bisher nicht geschafft, die Hisbollah-Kämpfer hinter den Litani-Fluss zurückzudrängen.

Worum es der Hisbollah geht

Die Hisbollah zeigt sich vor allem in einem Punkt unflexibel: Sie will die Waffen erst ruhen lassen, wenn die "Aggressionen gegen das palästinensische Volk in Gaza eingestellt" werden, wie Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah immer wieder betont. Dafür sind seit Ausbruch der Gefechte an Nasrallahs selbst ernannter "Solidaritätsfront" am 8. Oktober bereits hunderte Mitglieder der Hisbollah gestorben.

Es käme einer "historischen Niederlage" gleich, sollte die Miliz jetzt - nach bald einem Jahr Dauergefechten - von diesem Standpunkt abrücken, schreibt die Denkfabrik International Crisis Group. Nasrallah sehe den Kampf zwischen der Hamas und Israel und den gleichzeitigen Kampf der Hisbollah gegen Israel als notwendig an, um das strategische Gleichgewicht im Nahen Osten zu ihren Gunsten zu wahren. Israel lehnt eine Verknüpfung der beiden kriegerischen Konflikte hingegen strikt ab.

Da es derzeit kaum Aussichten auf eine Waffenruhe in Gaza gibt, hat Nasrallah sich und seine Miliz damit in eine schwierige Lage manövriert. Experten zufolge hat er sich letztlich abhängig gemacht von Hamas-Anführer Jihia al-Sinwar, der seinerseits kein Interesse an einer Waffenruhe zu haben scheint./arb/DP/nas



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