Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
16.07.2024 12:23

Frühere Cum-Ex-Ermittlerin: Müssen Milliarden zurückholen

BERLIN (dpa-AFX) - Nach ihrem Wechsel zur Bürgerbewegung Finanzwende sagt die frühere Cum-Ex-Chefermittlerin Anne Brorhilker Finanzkriminalität abermals den Kampf an. Ihre neue Rolle bei der Nichtregierungsorganisation bedeute eine geänderte Strategie, erklärte sie. "Ich kenne die Täter und weiß, wie sie arbeiten. Dieses Wissen will ich jetzt nutzen, um kriminelle Geschäfte zu verhindern, bevor sie überhaupt passieren können."

Brorhilker will als neue Geschäftsführerin bei Finanzwende mit öffentlichem Druck auf die Politik dafür kämpfen, dass gestohlene Steuergelder zurückgezahlt werden. Sie sei nun nicht mehr an politische Zurückhaltung gebunden, sagte sie in einem Pressegespräch. Finanzkriminalität werde in Deutschland zu häufig als Kavaliersdelikt angesehen. "Es geht aber um Milliarden, die uns allen fehlen und die wir endlich zurückholen müssen."

Mühsamer Kampf gegen Steuerkriminalität

Die frühere Kölner Oberstaatsanwältin galt als wichtigste Ermittlerin im Cum-Ex-Steuerskandal, bei den Banken den deutschen Staat mithilfe illegaler Aktiendeals um geschätzt mindestens zehn Milliarden Euro prellten. In rund 120 Cum-Ex-Verfahren wurde in Köln unter Brorhilkers Führung gegen 1700 Beschuldigte ermittelt. Im April bat Brorhilker überraschend um Entlassung aus dem Staatsdienst - verbunden mit scharfer Kritik an der aus ihrer Sicht unzureichenden Aufarbeitung des Steuerskandals.

Bei Cum-Ex-Deals wurden Aktien mit und ohne Ausschüttungsanspruch rund um den Dividendenstichtag zwischen Beteiligten hin- und hergeschoben. Am Ende erstatteten Finanzämter nicht gezahlte Kapitalertragssteuern. Erst 2012 wurde die Gesetzeslücke geschlossen. 2021 entschied der Bundesgerichtshof, dass Cum-Ex-Geschäfte als Steuerhinterziehung zu werten sind. Inzwischen wurden manche Täter verurteilt, darunter Cum-Ex-Architekt Hanno Berger.

Schwere Vorwürfe an Finanzbehörden und Bankenlobby

Bei Finanzwende setzt sich Brorhilker unter anderem für die Verfolgung von Cum-Cum-Geschäften ein, die artverwandt mit Cum-Ex-Deals sind. Obwohl der Steuerschaden bei Cum-Cum mit geschätzt 28,5 Milliarden Euro viel größer sei als bei Cum-Ex, hätten die Finanzbehörden bisher nur einen Bruchteil zurückgeholt. Seit einem Urteil des Bundesfinanzhofs 2015 sei "unzweifelhaft klar, dass die Geschäfte steuerrechtlich nicht in Ordnung sind", sagte Brorhilker. Knapp zehn Jahre später sei kaum etwas passiert.

Ein Missstand aus Brorhilkers Sicht: Ein Schreiben aus dem Bundesfinanzministerium 2016 habe die klare Faktenlage so weit verkompliziert, dass es die Banken vor einer Rückzahlung der Profite aus den illegalen Geschäften geschützt habe. Erst 2021 sei das Papier korrigiert worden. Finanzwende wolle wissen, wie das passieren konnte. Auf Anfragen bei Finanzbehörden habe man bislang keine befriedigende Antwort bekommen. Daher habe der Verein Klage auf die Herausgabe von Dokumenten eingereicht.

Die Finanzbranche sieht Brorhilker als mächtigen Gegner. Sie sei eine "große, sehr gut vernetzte Branche", die ein großes Interesse daran habe, effektive Kontrollen und Strafverfolgung zu Cum-Geschäften verhindern. Offenbar komme sie damit durch. Maßgeblich dafür sei die "Blockadehaltung" betroffener Behörden, kritisierte Brorhilker. Man habe den Eindruck, "dass die Finanzministerien der Finanzlobby näher stehen als dem Bürger"./als/DP/nas



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   25 26 27 28 29    Berechnete Anzahl Nachrichten: 794     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
25.09.2024 17:35 WOCHENVORSCHAU: Termine bis 9. Oktober 2024
25.09.2024 17:33 VW lehnt Lohnforderung der IG Metall ab
25.09.2024 17:32 Deutsche Anleihen sinken
25.09.2024 17:30 BASF stellt neue Strategie vor - Einschnitte erwartet
25.09.2024 17:29 Frankfurt (Oder) ruft Hochwasser-Alarmstufe 4 aus
25.09.2024 17:20 Bericht: EU-Milliarden gegen Migration ineffektiv eingesetzt
25.09.2024 17:19 Briefversand soll 10,5 Prozent teurer werden
25.09.2024 17:19 Selenskyj drängt auf Umsetzung des ukrainischen Friedenspla...
25.09.2024 17:17 BGH schafft mehr Klarheit bei Fernwärme-Preisstreit
25.09.2024 17:11 EQS-News: HanseYachts schließt Geschäftsjahr mit guten Erg...
25.09.2024 17:10 GNW-Adhoc: LYB sichert sich Kapazitäten zum Erreichen des U...
25.09.2024 17:09 Ölpreise fallen - Gegenbewegung nach deutlichen Vortagesgew...
25.09.2024 17:08 dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 25.09.2024 - 17.00 Uhr
25.09.2024 17:07 Baerbock: Wollen Beitrag für stabile Regierung leisten
25.09.2024 17:06 Nach Angriffen: Libanon zählt Zehntausende neue Vertriebene
25.09.2024 17:00 ROUNDUP/Aktien New York: Dow im Minus - Nasdaq legt zu
25.09.2024 16:58 Selenskyj warnt vor nuklearer Gefahr durch Moskaus Angriffe
25.09.2024 16:49 ROUNDUP 2: Drohende Commerzbank-Übernahme - Bund plant kein...
25.09.2024 16:47 USA: Rohölvorräte sinken stärker als erwartet
25.09.2024 16:44 EQS-Stimmrechte: Brenntag SE (deutsch)
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
27.09.2024

INFAS HOLDING AG
Geschäftsbericht

ARTEC TECHNOLOGIES AG
Geschäftsbericht

ABRDN PROPERTY INCOME TRUST LTD.
Geschäftsbericht

ZULEIKA GOLD
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services