Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
14.06.2024 11:02

Mehr Firmenpleiten und keine Trendwende in Sicht

Insolvenzen

Wiesbaden (dpa) - Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland steigt weiter. Anzeichen für eine schnelle Trendwende sehen Experten nicht - im Gegenteil: Weil die Konjunktur nur langsam aus der Schwächephase kommt, könnten im Gesamtjahr 2024 sogar mehr Unternehmensinsolvenzen in Europas größter Volkswirtschaft zu verzeichnen sein als bislang vorhergesagt. Dass die Zahlen steigen würden, war nach dem Auslaufen von staatlichen Hilfen und Sonderregelungen während der Corona-Pandemie erwartet worden.

In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres meldeten 5209 Unternehmen Insolvenz an, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das waren gut ein Viertel (26,5 Prozent) mehr als im Vorjahresquartal. Auch der Wert des ersten Quartals 2020 wurde übertroffen: um 11,2 Prozent. Das war das Vierteljahr vor der von Ausnahmeregelungen geprägten Corona-Krise mit vergleichsweise niedrigen Insolvenzzahlen.

Schwache Konjunktur spricht gegen schnelle Trendwende

Der Trend zeigt weiter nach oben: Im Mai 2024 wurden 25,9 Prozent mehr Regelinsolvenzen beantragt als ein Jahr zuvor. Seit Juni 2023 seien damit durchgängig zweistellige Zuwachsraten im Vorjahresvergleich zu beobachten, ordneten die Wiesbadener Statistiker ein. Die Verfahren fließen erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in die Statistik ein. Der tatsächliche Zeitpunkt des Insolvenzantrags liege in vielen Fällen annähernd drei Monate davor.

«Es gibt keine Anzeichen für eine Trendwende. Denn eine schwache Binnenkonjunktur und handfeste strukturelle Herausforderungen halten die Wirtschaft weiterhin im Griff», analysierte Marc Evers, Mittelstandsexperte der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). In der jüngsten DIHK-Konjunkturumfrage berichteten viele der mehr als 24 000 Unternehmen von knappen Kassen: 29 Prozent in der Gastronomie, 24 Prozent in der Gesundheitswirtschaft, 22 Prozent im Einzelhandel machen sich Sorgen um ihre Liquidität.

Meiste Firmenpleiten je 10.000 Unternehmen in Berlin

Beim Finanzinformationsdienst Crif wächst ebenfalls der Pessimismus: «Zehn Monate in Folge gab es jetzt zweistellige prozentuale Zuwachsraten bei den Insolvenzzahlen. Es fällt daher zunehmend schwer, von einer nicht vorhandenen Insolvenzwelle zu sprechen», kommentierte Crif-Deutschland-Geschäftsführer Frank Schlein die aktuellen Zahlen.

Die höchste Insolvenzdichte gab es im ersten Quartal 2024 einer Crif-Auswertung zufolge mit 28 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen in Berlin. Der Bundesdurchschnitt lag bei 17. Über diesem Wert rangieren neben Berlin auch Hamburg (22), Nordrhein-Westfalen und das Saarland (je 21). Die wenigsten Firmenpleiten gab es demnach in den ersten drei Monaten des Jahres in Bayern, Brandenburg und Thüringen (je 12 Fälle je 10.000 Unternehmen).

Wirtschaftsforscher sehen auch positive Signale

Etwas Hoffnung macht die jüngste monatliche Analyse des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH). Demnach sank im Mai die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften in Deutschland erstmals seit November 2023 wieder - und zwar um sieben Prozent zum Vormonat auf 1271. «Der Abwärtstrend bei den Insolvenzzahlen wird sich auch im Juni fortsetzen», erwartet IWH-Forscher Steffen Müller. Allerdings rechnet er zugleich damit, dass die Insolvenzzahlen in Deutschland noch länger über dem Vor-Corona-Niveau liegen werden.

Experten rechnen damit, dass im laufenden Jahr die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland auf etwa 20.000 Fälle steigen wird. Geschwächt von den Corona-Jahren, hohen Energiepreisen und gestiegenen Zinsen geraten immer mehr Firmen in Deutschland in Schieflage. Für 2023 hatte das Statistische Bundesamt 17.814 Unternehmensinsolvenzen gezählt. Das war trotz eines Anstiegs um gut ein Fünftel ein vergleichsweise niedriger Wert im langjährigen Vergleich: Im Jahr 2009 während der Finanz- und Wirtschaftskrise waren fast 33.000 Unternehmen hierzulande in die Zahlungsunfähigkeit gerutscht.



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   11 12 13 14 15    Berechnete Anzahl Nachrichten: 947     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
26.09.2024 22:53 IRW-News: Abcourt Mines Inc. : Abcourt bereitet neue Arbeite...
26.09.2024 22:49 Israels Militär: 220 Hisbollah-Ziele im Libanon angegriffen
26.09.2024 22:38 ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Dow nimmt wieder Fahrt auf
26.09.2024 22:36 Jefferies belässt Siemens Healthineers auf 'Buy' - Ziel 58 ...
26.09.2024 22:20 Aktien New York Schluss: Dow nimmt wieder Fahrt auf
26.09.2024 22:10 GNW-Adhoc: QIAGEN erhält europäische IVDR-Zertifizierung f...
26.09.2024 22:07 EQS-Adhoc: coinIX GmbH & Co. KGaA : coinIX veröffentlic...
26.09.2024 21:44 Sozialkürzungen und Rezession: Armut in Argentinien nimmt zu
26.09.2024 21:39 ROUNDUP 2: Selenskyj in Washington - Biden sagt Milliardenpa...
26.09.2024 21:01 Devisen: Eurokurs legt zu
26.09.2024 20:26 Aktien New York: Anleger wieder in Kauflaune
26.09.2024 20:18 Onlinedienst X beantragt Aufhebung von Sperre in Brasilien
26.09.2024 19:55 Deutsche Bank Research belässt Tesla auf 'Buy' - Ziel 295 D...
26.09.2024 19:52 JPMorgan belässt Siemens Healthineers auf 'Overweight'
26.09.2024 19:50 RBC hebt Ziel für Commerzbank auf 20 Euro - 'Sector Perform'
26.09.2024 19:39 Hurrikan 'Helene' zieht Richtung Florida - Behörden warnen
26.09.2024 19:31 Erheblicher Widerstand gegen Özdemirs Tierschutzgesetz
26.09.2024 19:23 Hisbollah schießt 80 Raketen auf israelischen Ort Safed
26.09.2024 19:19 Racing Bulls trennen sich von Ricciardo - Nachfolge klar
26.09.2024 19:17 GNW-Adhoc: Corza Medical erhält Global Excellence Award 202...
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
27.09.2024

INFAS HOLDING AG
Geschäftsbericht

ARTEC TECHNOLOGIES AG
Geschäftsbericht

ABRDN PROPERTY INCOME TRUST LTD.
Geschäftsbericht

ZULEIKA GOLD
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services