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21.09.2023 09:46

OTS: CRIF GmbH / Firmeninsolvenzen und Geschäftsaufgaben nehmen in ...

    Firmeninsolvenzen und Geschäftsaufgaben nehmen in Deutschland zu -
Zahlungsverhalten der Unternehmen verschlechtert sich im August
Hamburg (ots) - Im ersten Halbjahr 2023 verzeichnete Deutschland einen Anstieg
der Unternehmensinsolvenzen. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres meldeten
8.570 Unternehmen Insolvenzen an, was einem Anstieg von 20,5 Prozent im
Vergleich zum Vorjahr entspricht (1. Halbjahr 2022: 7.114 Firmeninsolvenzen).

Die Unternehmen stehen weiterhin vor erheblichen Herausforderungen, darunter
steigende Energiekosten, Lieferkettenprobleme und anhaltende Inflation. Die
Konsumzurückhaltung der Verbraucher aufgrund hoher Energiepreise und Inflation
hat zu einer Verringerung ihres verfügbaren Einkommens geführt, was sich
wiederum negativ auf die Unternehmen auswirkte. Die resultierenden
Kaufkraftverluste belasten die Firmen zusätzlich. Dr. Frank Schlein,
Geschäftsführer von CRIF Deutschland, betont: "Die finanzielle Lage vieler
Unternehmen wird negativ durch gestiegene Produktionskosten, höhere
Personalausgaben und einen Anstieg der Zinsen beeinflusst."

Trotz des Anstiegs kann nicht von einer "Insolvenzwelle" gesprochen werden. Es
handelt sich vielmehr um eine Rückkehr zur Normalität im Insolvenzgeschehen,
nachdem in den letzten Jahren umfangreiche Unterstützungsprogramme in
Milliardenhöhe durchgeführt wurden. Die Prognose für das Gesamtjahr 2023 liegt
derzeit bei 17.500 Firmeninsolvenzen.

Der aktuelle Wert liegt auch im Vergleich zu den Vorjahren niedrig. Der
Durchschnitt seit 1999 beträgt knapp 26.200 Firmeninsolvenzen pro Jahr, wobei im
bisherigen Rekordjahr 2003 die Zahl bei 39.320 lag.

Höchste Insolvenzdichte in Bremen

Die höchste Insolvenzdichte im ersten Halbjahr 2023 wurde in Bremen mit 66
Insolvenzen pro 10.000 Unternehmen verzeichnet, während der Bundesdurchschnitt
bei 28 Firmeninsolvenzen pro 10.000 Unternehmen lag. Ebenfalls über dem
Durchschnitt lagen Berlin (49 Firmeninsolvenzen je 10.000 Unternehmen), Hamburg
(40), Nordrhein-Westfalen und das Saarland (je 35). Die niedrigsten Anzahlen von
Firmenpleiten wurden in den ersten sechs Monaten in Thüringen (20), Bayern (21)
und Baden-Württemberg (22) verzeichnet. Absolut gesehen meldeten
Nordrhein-Westfalen (2.160), Bayern (1.201) und Baden-Württemberg (905) die
meisten Firmeninsolvenzen.

Am stärksten angestiegen sind die Firmeninsolvenzen im 1. Halbjahr in Bremen mit
einem Plus von 75,6 Prozent. Aber auch das Saarland (plus 47,3 Prozent) und
Schleswig-Holstein (plus 40 Prozent) meldeten deutlich mehr Firmeninsolvenzen.

Geschäftsaufgaben steigen um 13,1 Prozent

Die Geschäftsaufgaben verzeichneten im ersten Halbjahr 2023 einen Anstieg um
13,1 Prozent. Insgesamt gab es in den ersten sechs Monaten knapp 248.000
Unternehmensschließungen, was einem Anstieg von 13,1 Prozent oder 28.803 mehr im
Vergleich zum Vorjahr entspricht. "Für viele Unternehmen ist die wirtschaftliche
Lage so schlecht, dass sie keine Zukunft mehr sehen und ihr Geschäft aufgeben,
noch bevor sie in eine Insolvenz geraten. Gerade für viele kleine Unternehmen
ergibt eine Fortführung in der aktuellen Situation keinen Sinn", kommentiert Dr.
Schlein die aktuellen Zahlen.

Zahlungsverhalten der Unternehmen verschlechtert sich

Ein erster Indikator für die weiterhin angespannte Situation bei den Unternehmen
ist die Analyse des Zahlungsverhaltens von Firmen. Das Zahlungsverhalten
deutscher Firmen hat sich im August 2023 verschlechtert, wie eine Auswertung von
knapp 540.000 Unternehmen zeigt. Überfällige Rechnungen wurden im Durchschnitt
mit einer Verzögerung von 17,9 Tagen bezahlt, während dieser Wert im August 2022
bei 16,2 Tagen lag.

"Wir beobachten derzeit vermehrt ein liquiditätsschonendes Verhalten seitens der
Firmen", sagt Dr. Schlein. Deutschlands Unternehmen gewähren ihren Gläubigern im
Durchschnitt ein Zahlungsziel von 26 Tagen. Bei Nicht- oder Spätzahlern werden
Rechnungen derzeit erst nach durchschnittlich 44 Tagen bezahlt. "Unternehmen
warten dadurch weitaus länger auf das Geld, als ursprünglich einkalkuliert.
Damit werden sie unfreiwillig zum Kreditgeber ihrer Kunden", erklärt Dr.
Schlein.

Es zeigen sich regionale Unterschiede beim durchschnittlichen Zahlungsverzug.
Schleswig-Holstein führt im August 2023 die Liste an, mit einer
durchschnittlichen Verzögerung von 25,5 Tagen (August 2022: 22 Tage) bei
Zahlungszielen. Ebenso zahlen Unternehmen in Berlin (durchschnittlich 23,1 Tage
verspätet) und Brandenburg (22 Tage) ihre Rechnungen mit erheblichem Verzug. In
Thüringen hingegen sieht die Situation besser aus, dort zahlen Unternehmen im
Durchschnitt nur mit einer Verzögerung von 11,7 Tagen.

Das schlechte Zahlungsverhalten von Unternehmen belastet oft mittelständische
und kleingewerbliche Betriebe. Dies liegt daran, dass ein Mangel an Liquidität,
der beispielsweise durch verspätete oder unbezahlte Rechnungen entsteht, als
eine der häufigsten Ursachen für Insolvenzen gilt. Zusätzlich bedeuten nicht
oder zu spät bezahlte Rechnungen durch Kunden oder Auftraggeber einen erhöhten
Verwaltungsaufwand und zusätzliche Kosten für die betroffenen Unternehmen. Im
schlimmsten Fall kann sich ein Teufelskreis entwickeln, da Unternehmen durch
verspätete Zahlungen ihrer Kunden länger als geplant auf ihre eigenen
Investitionen verzichten müssen oder sogar Bestellungen nicht bedienen können.
Dies kann bei kleinen Unternehmen schnell zu einer wirtschaftlichen Schieflage
führen.

Pressekontakt:

Oliver Ollrogge, CRIF GmbH, Bereich Marketing/PR
E-Mail: mailto:o.ollrogge@crif.com, Tel.: 040 / 89 803 582

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/22285/5608175
OTS:               CRIF GmbH


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