Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
07.06.2023 07:46

ROUNDUP/Schwache Weltkonjunktur: Chinas Exporte unerwartet stark eingebrochen

PEKING (dpa-AFX) - Die schwache globale Nachfrage hat Chinas Exporte unerwartet stark einbrechen lassen. Die Ausfuhren sackten im Mai in US-Dollar berechnet um 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ab, wie die Zollverwaltung am Mittwoch in Peking berichtete. Experten hatten mit einem deutlich geringeren Rückgang gerechnet. Der Rückgang war besonders stark im Vergleich zum Vormonat, als noch ein Plus von 8,5 Prozent verzeichnet worden war. Das überraschend deutliche Nachlassen des Außenhandels weckt neue Sorgen über die erhoffte konjunkturelle Erholung der zweitgrößten Volkswirtschaft.

Allein die chinesischen Ausfuhren nach Russland, das wegen seines Krieges gegen die Ukraine international mit Wirtschaftssanktionen belegt ist, sind stark gestiegen. Die Exporte in das Nachbarland haben sich im Mai um 114,3 Prozent sogar mehr als verdoppelt. Die Einfuhren aus Russland stiegen um 10,1 Prozent. Seit der Invasion gibt China dem russischen Präsidenten Wladimir Putin unbeirrt Rückendeckung und hat dessen Angriff bis heute auch nicht verurteilt.

Als Zeichen für einen weiter kraftlosen Binnenmarkt in China gingen die Importe im Mai schon den zweiten Monat in Folge zurück. Der Rückgang der Einfuhren um 4,5 Prozent fiel zwar geringer aus als von Experten erwartet, ist aber auffällig, weil die Vergleichsbasis vor einem Jahr niedrig war. Damals hatte der Corona-Lockdown in Shanghai den größten Hafen Chinas weitgehend zum Stillstand gebracht.

Die Schwäche der chinesischen Exportmaschinerie verdunkelt die Aussichten für das Wachstum der chinesischen Wirtschaft, die nach dem Ende der strikten Null-Covid-Politik im Dezember zunächst noch vergleichsweise gut ins Jahr gestartet war. Die Regierung in Peking plant "rund fünf Prozent" Wachstums für das gesamte Jahr. Im ersten Quartal war ein Plus von 4,5 Prozent erreicht worden.

"Die aktuellen Handelszahlen sprechen eine deutliche Sprache: Die chinesische Wirtschaft steht auf weiterhin wackeligen Füßen", sagte Jens Hildebrandt, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Deutschen Handelskammer (AHK) in Peking. "Auch die Geschäftserwartungen der Unternehmen vor Ort sind zunehmend zurückhaltend", berichtete er. "Eine mittelfristige Erholung lässt sich angesichts dieser Entwicklung noch weniger absehen als zuvor."

Schon im April, als ein Importminus von 7,9 Prozent verzeichnet worden war, wuchsen Sorgen über den heimischen Markt. Im Mai fielen dann auch wichtige konjunkturelle Frühindikatoren schlechter als erwartet aus. Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) im herstellenden Gewerbe ging den zweiten Monat in Folge zurück und fiel von 49,2 auf 48,8 Punkte. Ein Wert unterhalb der 50-Punkte-Grenze deutet auf eine Kontraktion industrieller Tätigkeit hin.

Als Gründe für den starken Abschwung der chinesischen Exporte gilt vor allem die schwache Dynamik auf den Weltmärkten. Hohe Inflation, gestiegene Zinsen und überhöhte Energiepreise wegen des Ukraine-Krieges belasten auch die Nachfrage nach Produkten "Made in China". Der Außenhandel ging seit Jahresanfang um 2,8 Prozent zurück - zuletzt im Mai sogar um 6,2 Prozent, wie der Zoll berichtete.

Deutsche Exporteure mussten ebenfalls ein Minus im China-Geschäft hinnehmen. Die chinesischen Importe aus Deutschland gingen um 3,8 Prozent zurück. Die Ausfuhren Chinas nach Deutschland fielen sogar um 8,3 Prozent. Ähnlich der Handel mit der Europäischen Union: Chinas Exporte in die EU gingen um 7 Prozent zurück, während die Einfuhren nur um 0,9 Prozent nachließen. Der Einbruch im chinesischen Handel mit den USA fiel noch größer aus. Die Ausfuhren in die größte Volkswirtschaft sackten um 18,2 Prozent ein, während die Importe aus den USA um 9,9 Prozent zurückgingen.

Die Handelszahlen sind "weitere enttäuschende Daten, die Sorgen über das Wachstum wecken und Erwartungen auf mehr Unterstützung durch die Politik verstärken werden", sagte Khoon Goh von der Australia and New Zealand Banking Group der Finanzagentur Bloomberg. Einige Beobachter rechnen damit, dass die Zentralbank vielleicht die Mindestreservesätze der Banken verringern könnte, um die Konjunktur zu unterstützen. Andere argumentieren auch, dass schon bald sogar Zinssenkungen nötig sein könnten./lw/DP/stk



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   13 14 15 16 17    Berechnete Anzahl Nachrichten: 911     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
19.04.2024 09:40 Schlichtung für 930 000 Baubeschäftigte fortgesetzt
19.04.2024 09:37 Warburg Research belässt Bechtle auf 'Buy' - Ziel 59 Euro
19.04.2024 09:35 DFL-Auktionsstopp: Was das für Clubs und Fans bedeutet
19.04.2024 09:35 Deutsche Anleihen legen zu - Lage im Nahen Osten im Fokus
19.04.2024 09:35 Pressestimme/'Göteborgs-Posten': Der Iran ist nicht das Opf...
19.04.2024 09:35 Rekordhoch oder Absturz: Wie geht es mit dem Bitcoin weiter?
19.04.2024 09:32 Russland verliert Überschallbomber
19.04.2024 09:31 Barclays belässt Adidas auf 'Overweight' - Ziel 231 Euro
19.04.2024 09:29 Deutsche Bank Research senkt Rheinmetall auf 'Hold'
19.04.2024 09:26 Aktien Frankfurt Eröffnung: Verluste - Israel hat wohl Iran...
19.04.2024 09:23 Barclays belässt Merck KGaA auf 'Overweight' - Ziel 200 Euro
19.04.2024 09:23 Rekordhoch oder Absturz: Wie geht es mit dem Bitcoin weiter?
19.04.2024 09:09 Aktien Asien/Pazifik: Deutliche Verluste - Japanische Aktien...
19.04.2024 09:08 KORREKTUR/Deutschland: Erzeugerpreise fallen langsamer - Ene...
19.04.2024 09:07 EQS-Adhoc: DATA MODUL Aktiengesellschaft Produktion und Vert...
19.04.2024 09:06 EQS-Stimmrechte: Siltronic AG (deutsch)
19.04.2024 09:02 Original-Research: MAX Automation SE (von NuWays AG): Kaufen
19.04.2024 09:01 Original-Research: DEMIRE AG (von NuWays AG): Halten
19.04.2024 09:00 Großbritannien: Einzelhandel tritt überraschend auf der St...
19.04.2024 09:00 EQS-News: Biotest AG eröffnet 12. Plasmasammelzentrum in De...
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
20.04.2024

ZHEJIANG LONGSHENG GROUP CO
Geschäftsbericht

YINGTE GROUP
Geschäftsbericht

ZHEJIANG CONBA PHARMACEUTICAL CO
Geschäftsbericht

ZHANGZHOU PIENTZEHUANG PHARMACEUTIC
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services