Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
02.06.2023 06:35

ROUNDUP: Schulden-Drama in USA endet: Zahlungsausfall der Regierung verhindert

WASHINGTON (dpa-AFX) - Eine drohende Zahlungsunfähigkeit der US-Regierung ist abgewendet. Nach dem Repräsentantenhaus billigte am späten Donnerstagabend (Ortszeit) auch der Senat in Washington einen Gesetzentwurf, mit dem die staatliche Schuldenobergrenze in den USA vorerst ausgesetzt wird. Ohne den Schritt wäre der US-Regierung in wenigen Tagen das Geld ausgegangen. Mit dem abschließenden Votum im Kongress endet eine lange politische Zitterpartie, die in den USA und darüber hinaus große Sorgen vor einer wirtschaftlichen Krise ausgelöst hatte. Bis zuletzt hatten die Demokraten von Präsident Joe Biden mit den Republikanern erbittert um einen Kompromiss gerungen.

Ein Zahlungsausfall der weltgrößten Volkswirtschaft hätte eine globale Finanzkrise und einen wirtschaftlichen Abschwung auslösen können. Die politische Hängepartie in Washington sorgte daher auch an Börsen für Unruhe.

Die Abstimmung

Eine parteiübergreifende Mehrheit im Senat stimmte nun für den Gesetzentwurf, mit dem die Schuldenobergrenze bis 2025 ausgesetzt wird, während zugleich die staatlichen Ausgaben in den kommenden zwei Jahren beschränkt werden. 63 von 100 Senatoren verhalfen dem Entwurf zur nötigen Mehrheit, darunter 46 Demokraten und 17 Republikaner. Mit dem Kompromiss ist sichergestellt, dass die Regierung nicht in wenigen Tagen zahlungsunfähig wird. US-Finanzministerin Janet Yellen hatte zuletzt gewarnt, dieser dramatische Fall könnte am Montag eintreten. Die Lösung kam somit erst denkbar kurz vor Ablauf der Frist zustande.

Der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, äußerte sich erleichtert. "Wir haben einen katastrophalen Zahlungsausfall verhindert", sagte er. Dabei hätten vor allem die Demokraten die Einigung über die Ziellinie getragen - denn in beiden Kongresskammern hätten mehr Demokraten als Republikaner für den Deal gestimmt.

Das US-Repräsentantenhaus hatte den Gesetzentwurf am Mittwochabend verabschiedet, ebenfalls mit einer parteiübergreifenden Mehrheit. Nach dem finalen Votum im Senat muss Präsident Biden das Gesetz nun noch unterzeichnen, um es in Kraft zu setzen. Das gilt jedoch als reine Formalie. Biden kündigte unmittelbar nach dem Votum an, das Gesetz so schnell wie möglich zu unterzeichnen und sich am Freitagabend (Ortszeit, 01.00 MESZ am Samstag) direkt an das amerikanische Volk zu wenden. Senatoren beider Parteien hätten mit ihren Stimmen einen Zahlungsausfall verhindert, betonte Biden. "Gemeinsam haben sie einmal mehr bewiesen, dass Amerika eine Nation ist, die ihre Rechnungen bezahlt und ihren Verpflichtungen nachkommt

- und dies immer tun wird."

Das Gezerre davor

Der Hintergrund des Schulden-Dramas: In den USA legt das Parlament in unregelmäßigen Abständen eine Schuldenobergrenze fest und bestimmt damit, wie viel Geld sich der Staat leihen darf. Diesmal artete das Prozedere aus in erbittertes parteipolitisches Gezerre und ideologische Grabenkämpfe zwischen Demokraten und Republikanern.

Die Republikaner, die seit Januar eine Mehrheit im Repräsentantenhaus haben, verweigerten über viele Wochen eine Anhebung der Schuldenobergrenze und verlangten deutliche Kürzungen der staatlichen Ausgaben. Sie argumentierten, die Regierungsausgaben seien außer Kontrolle und hätten ein verantwortungsloses Ausmaß angenommen. Die Demokraten wiederum warfen den Republikanern vor, ein ökonomisches Desaster zu riskieren, nur um sich politisch zu profilieren.

Der Deal

Biden und der republikanische Vorsitzende im Repräsentantenhaus, Kevin McCarthy, hatten in den vergangenen Wochen in zähen Verhandlungen um einen parteiübergreifenden Kompromiss gerungen und erst am vergangenen Wochenende einen Deal präsentiert. Dieser sieht vor, dass der Umfang des Bundeshaushalts, den die Demokraten unter Biden vergrößern wollten, faktisch eingefroren wird. Dafür werden die Budgets vieler Bundesbehörden und Ministerien angepasst. Die Republikaner konnten auch durchsetzen, dass Empfänger bestimmter Sozialleistungen einen Job nachweisen müssen. Die Demokraten wollten die staatlichen Einnahmen eigentlich durch die stärkere Besteuerung von Reichen erhöhen. Dagegen wiederum stemmten sich die Republikaner.

Mit dem Deal sind viele Demokraten wie auch Republikaner unzufrieden. Linke Demokraten beklagen etwa Kürzungen im sozialen Bereich. Rechten Republikanern gehen die Einsparungen nicht weit genug. Und auch viele moderate Politiker aus der Mitte beider Parteien sind keineswegs begeistert. Angesichts der drohenden dramatischen Konsequenzen durch einen Zahlungsausfall stimmten letztlich jedoch ausreichend Kongressmitglieder aus beiden Lagern für den Deal und sicherten so die nötige Mehrheit im Parlament.

"Niemand bekommt in einer Verhandlung alles, was er will", betonte Biden. Die überparteiliche Einigung sei aber ein großer Gewinn für die US-Wirtschaft und das amerikanische Volk./jac/DP/stk



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   14 15 16 17 18    Berechnete Anzahl Nachrichten: 1.520     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
25.04.2024 12:55 OTS: Mainova AG / Bilanz zum Geschäftsjahr 2023 / Mainova i...
25.04.2024 12:54 Börse Stuttgart-News: Euwax Trends
25.04.2024 12:53 UBS senkt Ziel für Roche auf 238 Franken - 'Neutral'
25.04.2024 12:52 Berenberg senkt Ziel für Stratec auf 41 Euro - 'Hold'
25.04.2024 12:50 Negativ-Ranking der simplen Passwörter: 'Schalke04' vor 'Bo...
25.04.2024 12:50 ANALYSE-FLASH: UBS senkt Ziel für Meta auf 575 Dollar - 'Bu...
25.04.2024 12:50 ANALYSE-FLASH: JPMorgan senkt Ziel für Meta auf 480 Dollar ...
25.04.2024 12:49 Baerbock: Müssen mehr privates Geld für Klimaschutz aktivi...
25.04.2024 12:48 ROUNDUP: Merck investiert 300 Millionen Euro in neues Forsch...
25.04.2024 12:47 Neues Millionenbußgeld im Abgasskandal - Auch Continental s...
25.04.2024 12:47 Bundesgericht weist Klagen gegen Anbindung für LNG-Terminal...
25.04.2024 12:46 UBS belässt Barclays auf 'Buy' - Ziel 240 Pence
25.04.2024 12:45 Barclays lässt Deutsche Börse auf 'Equal Weight' - Ziel 18...
25.04.2024 12:44 Barclays belässt Michelin auf 'Underweight' - Ziel 34 Euro
25.04.2024 12:44 Barclays belässt RWE auf 'Overweight' - Ziel 50 Euro
25.04.2024 12:43 Barclays hebt Ziel für Reckitt auf 6100 Pence - 'Overweight'
25.04.2024 12:42 Barclays senkt Ziel für Roche auf 230 Franken - 'Equal Weig...
25.04.2024 12:41 Barclays belässt Deutsche Bank auf 'Equal Weight' - Ziel 14...
25.04.2024 12:41 Barclays belässt Volkswagen Vz auf 'Overweight' - Ziel 135 ...
25.04.2024 12:41 ROUNDUP/Starke Nachfrage in Asien: Hermes startet besser ins...
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
25.04.2024

CEMTAS CELIK MAK
Geschäftsbericht

MSG LIFE AG
Geschäftsbericht

FIFTY PLUS NET
Geschäftsbericht

FUJIAN CHANGYUAN
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services