Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
28.05.2023 16:03

WOCHENAUSBLICK 2: Vorläufige Einigung im US-Schuldenstreit könnte beruhigen

(aktualisierte Fassung nach vorläufiger Einigung im US-Schuldenstreit)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die am Wochenende erzielte vorläufige Einigung im US-Schuldenstreit könnte bei Anlegern in der neuen Handelswoche für etwas Entspannung sorgen. Die drohende Zahlungsunfähigkeit der größten Volkswirtschaft der Welt hatte zuletzt weltweit die Aktienmärkte unter Druck gesetzt und den Dax unter sein jüngst erreichtes Rekordhoch von 16 331 Punkten gedrückt.

US-Präsident Joe Biden und der Republikaner Kevin McCarthy hatten am Samstag (Ortszeit) in Washington eine vorläufige Einigung verkündet. Ein Zahlungsausfall der Vereinigten Staaten ist damit voraussichtlich abgewendet. Das Vorhaben muss aber noch vom Kongress abgesegnet werden.

Experte Thomas Altmann von QC Partners warnte denn auch vor zu viel Euphorie: "Für ein finales Aufatmen ist es noch zu früh. Aber es darf einmal kräftig durchgeatmet werden." Anleger sollten trotz der Einigung keine großen Kurssprünge erwarten. "Denn speziell am Aktien- und Rentenmarkt wurde die sich abzeichnende Einigung zuletzt bereits sukzessive eingepreist."

Biden sagte nach Angaben des Weißen Hauses, das sei ein wichtiger Schritt nach vorn, der die Ausgaben senke und gleichzeitig wichtige Programme für die arbeitende Bevölkerung schütze und die Wirtschaft für alle stärke. "Die Einigung stellt einen Kompromiss dar, was bedeutet, dass nicht jeder bekommt, was er will." Im Laufe der nächsten Tage würden die Verhandlungsteams den Gesetzestext fertigstellen. Die Vereinbarung werde an das Repräsentantenhaus und den Senat weitergeleitet. "Ich fordere beide Kammern nachdrücklich auf, die Vereinbarung sofort zu verabschieden."

McCarthy sagte, nachdem er eigenen Aussagen zufolge mit Biden telefoniert hatte: "Nach wochenlangen Verhandlungen haben wir uns grundsätzlich geeinigt. Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Aber ich glaube, dass dies grundsätzlich eine Vereinbarung ist, die des amerikanischen Volkes würdig ist." Eine Abstimmung im Repräsentantenhaus ist demnach für Mittwoch geplant.

Der Entwurf muss so schnell wie möglich in beiden Kammern des Kongresses verabschiedet und vom Präsidenten unterzeichnet werden, damit ein drohender Zahlungsausfall der US-Regierung tatsächlich abgewendet wird. US-Finanzministerin Janet Yellen hatte zuletzt gewarnt, das Geld könnte am 5. Juni ausgehen. Vorausgegangen war ein intensiver Streit, der US-Präsident Joe Biden sogar dazu veranlasst hatte, Auslandsreisen abzusagen.

Der Streit hatte zwischenzeitlich die Kreditwürdigkeit der USA bedroht. Die Ratingagentur Fitch behielt am Mittwochabend (Ortszeit) für die weltgrößte Volkswirtschaft zwar das Top-Rating "AAA" bei, senkte den Ausblick für die Kreditwürdigkeit aber auf "negativ", so dass eine Abstufung drohen könnte.

Der monatelange Streit hatte die USA an den Rand der Zahlungsunfähigkeit gebracht. Wenn es dazu tatsächlich gekommen wäre, hätte eine folgende globale Finanzkrise einen starken wirtschaftlichen Abschwung auslösen können. Die USA wären dann nicht mehr in der Lage, einen Großteil ihrer Rechnungen zu begleichen - Millionen Menschen hätten in der Folge ihre Jobs verlieren können.

Selbst wenn die endgültige Einigung rechtzeitig erfolgt, bleibt Anlegern kaum Zeit zum Durchschnaufen. Denn schon am Freitag steht mit dem monatlichen US-Arbeitsmarktbericht das zweite wichtige Wochenereignis auf der Agenda - er ist ein entscheidender Faktor für die Zinspolitik der amerikanischen Notenbank Fed. Laut dem Protokoll zur jüngsten Zinssitzung von Anfang Mai zeichnet sich derzeit kein eindeutiger geldpolitischer Kurs ab. Angesichts der deutlichen geldpolitischen Straffung seit März 2022 im Kampf gegen die Inflation rechnen Beobachter derzeit am ehesten mit einer Zinspause.

Wegen des steilen Anstiegs machen schon seit längerem Befürchtungen die Runde, die US-Wirtschaft könnte in diesem Jahr in eine Rezession abgleiten. Noch vor wenigen Wochen hatten zudem Marktturbulenzen durch die Probleme mehrerer US-Spezial- und Regionalbanken infolge der hohen Zinsen die Anleger beunruhigt. Diese waren nach Europa übergeschwappt und hatten die schweizerische Großbank Credit Suisse in den Abgrund gezogen. Auch diesseits des Atlantik gibt die Konjunktur genug Grund zur Sorge. So war jüngst bekannt geworden, dass die größte europäische Volkswirtschaft Deutschland im ersten Quartal überraschend in die Rezession gerutscht ist.

Wegen der Verunsicherung über die hartnäckige Teuerung und die konjunkturellen Rahmenbedingungen seien die Kapitalmärkte schon seit geraumer Zeit in einer breiten Seitwärtsbewegung gefangen, rief Claudia Windt von der Landesbank Helaba in Erinnerung. Dies zeigt sich auch beim Dax, der nach einer kurzen Stärkephase und dem daraus resultierenden Rekordhoch schnell wieder in die Handelsspanne der vergangenen Wochen abgerutscht ist. Beim Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sieht es nicht viel anders aus - nur ist dieser im Gegensatz zu seinem deutschen Pendant weit von einer Bestmarke entfernt. Dementsprechend dürften außer dem US-Arbeitsmarktbericht einige weitere Konjunkturdaten einen Blick wert sein.

Die neue Woche beginnt - abgesehen von möglichen Schlagzeilen auf dem Weg zur endgültigen Einigung im US-Schuldenstreit - wohl eher gemächlich: Am deutschen Aktienmarkt wird am Pfingstmontag zwar gehandelt, an etlichen anderen Börsen aber nicht. So gibt es unter anderem New York und London ein verlängertes Wochenende, und auch wichtige Konjunkturdaten und Unternehmenstermine stehen nicht auf der Agenda.

Am Dienstag zeichnet sich ebenfalls eine noch vergleichsweise ruhige Nachrichtenlage ab. Angekündigt sind unter anderem die Quartalszahlen des MDax -notierten Gewerbeimmobilien-Spezialisten Aroundtown , sowie Daten zum Wirtschafts- und Industrievertrauen in der Eurozone und zum Verbrauchervertrauen in den USA. Zur Wochenmitte folgen der Quartalsbericht des Finanzdienstleisters Wüstenrot & Württembergische , Einkaufsmanagerindizes aus dem für Deutschland wichtigen Markt China und Verbraucherpreise aus Deutschland.

Am Donnerstag stehen die Veröffentlichung weiterer Einkaufsmanagerindizes sowie des ADP-Berichts zur Beschäftigungsentwicklung der US-Privatwirtschaft, der als wichtiger Indikator für den Arbeitsmarktbericht der Regierung am Freitag gilt, im Terminkalender.

Am Freitag sieht die Nachrichtenagenda recht übersichtlich aus - abgesehen vom US-Arbeitsmarktbericht. Beim Elektronikhändler Ceconomy könnte ein Kapitalmarkttag den Aktienkurs bewegen./gl/edh/men/he

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 1.153     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
28.03.2024 12:38 EQS-News: Biotest AG steigert den Umsatz um 32% im Geschäft...
28.03.2024 12:37 UBS belässt Eni auf 'Buy' - Ziel 16 Euro
28.03.2024 12:35 EQS-Adhoc: MABEWO Holding SE: MABEWO Holding SE beschließt ...
28.03.2024 12:33 Deutsche Bank Research belässt Philips auf 'Sell' - Ziel 17...
28.03.2024 12:32 Deutsche Bank Research belässt L'Oreal auf 'Sell' - Ziel 35...
28.03.2024 12:31 Original-Research: Koenig & Bauer AG (von Montega AG): Kaufe...
28.03.2024 12:31 Deutsche Bank Research belässt Astrazeneca auf 'Sell'
28.03.2024 12:30 Deutsche Bank Research hebt Ziel für H&M auf 155 Kronen...
28.03.2024 12:30 ROUNDUP: Kommission schlägt Grenzwert für Cannabis am Steu...
28.03.2024 12:29 Deutsche Bank Research belässt Kion auf 'Buy' - Ziel 60 Euro
28.03.2024 12:28 Deutsche Bank Research belässt Siemens auf 'Buy' - Ziel 195...
28.03.2024 12:28 Verdi fordert 12,5 Prozent mehr Geld in Tarifrunde öffentli...
28.03.2024 12:27 Deutsche Bank Research belässt Evonik auf 'Buy' - Ziel 23 E...
28.03.2024 12:26 Deutsche Bank Research belässt Aixtron auf 'Buy' - Ziel 34 ...
28.03.2024 12:26 DFB-Quartett des VfB Stuttgart mit «gutem Gefühl» zurück
28.03.2024 12:15 DIW: Industrie bleibt Sorgenkind der deutschen Wirtschaft
28.03.2024 12:15 Aktien Europa: Gewinne vor Osterfeiertagen - Starke Quartals...
28.03.2024 12:14 Sommermärchen-Prozess: Auch Fritz Keller soll aussagen
28.03.2024 12:14 Warburg Research hebt Ziel für Süss Microtec auf 45 Euro -...
28.03.2024 12:13 Warburg Research senkt Ziel für PNE auf 24,40 Euro - 'Buy'
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
28.03.2024

VOXELJET AG
Geschäftsbericht

ISIGN MEDIA SOLUTIONS INC.
Geschäftsbericht

INTRON BIOTECHNOLOGY INC
Geschäftsbericht

IANTHUS CAPITAL HOLDINGS
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services