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30.03.2023 17:36

ROUNDUP 3: Teuerung schwächt sich ab - 'Inflationsproblem aber nicht vom Tisch'

(Neu: Aussagen Robert Habeck)

WIESBADEN (dpa-AFX) - Die Menschen in Deutschland bekommen die Inflation trotz einer Abschwächung im März weiter deutlich zu spüren. Nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes vom Donnerstag stiegen die Verbraucherpreise im März um 7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Februar waren 8,7 Prozent gemessen worden. Erstmals seit August lag die Inflationsrate im März wieder unter der 8-Prozent-Marke. Volkswirte sehen dennoch wenig Grund zur Freude. Für Verbraucherinnen und Verbraucher bedeutet die Entwicklung keine Entlastung.

Die Preise werden mit dem Niveau des Vorjahresmonats verglichen. Im März vergangenen Jahres waren die Verbraucherpreise um 5,9 Prozent gestiegen.

Höhere Teuerungsraten schmälern die Kaufkraft von Verbrauchern, denn sie können sich für einen Euro dann weniger leisten. Ökonomen machen zunächst wenig Hoffnung: "Trotz des heutigen Rückgangs ist nicht davon auszugehen, dass das Inflationsproblem schon bald wieder vom Tisch ist", sagte Deutsche-Bank-Volkswirt Sebastian Becker.

Ursache für die Abschwächung im März waren nach Einschätzung von Volkswirten vor allem die Energiepreise. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine vor rund einem Jahr waren die Preise für Öl und Gas in die Höhe geschossen - allein im März 2022 um rund 15 Prozent. "Bei der Berechnung der aktuellen Inflationsrate ist die Basis des Vorjahres also deutlich höher", erläuterte Jörg Zeuner, Chefvolkswirt des Fondsanbieters Union Investment. Im März dieses Jahres stiegen die Energiepreise nach den vorläufigen Daten gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,5 Prozent. Dämpfend dürften auch die staatlichen Preisbremsen für Gas und Strom wirken, die seit 1. März rückwirkend zum 1. Januar 2023 gelten.

Nahrungsmittel verteuerten sich überdurchschnittlich stark um 22,3 Prozent. Angeschoben wurde die Inflation lange Zeit vor allem von den Energie- und Lebensmittelpreisen. Inzwischen erfassen Preissteigerungen immer weitere Teile des täglichen Lebens. Freude komme über den Rückgang der Inflation daher nicht auf, meinte VP-Bank-Chefvolkswirt Thomas Gitzel: "Der Preisauftrieb erfasste zuletzt vor allem den Dienstleistungssektor." Nach Einschätzung seines Commerzbank-Kollegen Jörg Krämer dürfte zudem "mit dem absehbaren starken Anstieg der Löhne eine neue Kostenwelle auf die Wirtschaft" zurollen.

Im Vergleich zum Vormonat legten die Verbraucherpreise im März insgesamt um 0,8 Prozent zu.

Volkswirten zufolge dürfte die Inflation in Deutschland zwar den Höhepunkt überschritten haben. Mit einer durchgreifenden Entspannung rechnen sie in diesem Jahr jedoch nicht. Die Bundesregierung geht im Jahresschnitt von einer Teuerungsrate von 6 Prozent aus. Im vergangenen Jahr waren die Verbraucherpreise in Europas größter Volkswirtschaft nach überarbeiteten Daten des Bundesamtes im Schnitt um 6,9 Prozent gestiegen.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sagte am Donnerstag in Berlin auf eine entsprechende Frage, dass er vom Februar auf den März nicht von einer Trendwende sprechen würde. "Wir haben ja schon davor gesehen, dass die Inflation zurückgeht." Der Scheitelpunkt der Inflation sei schon zuvor erreicht worden. "Aber der Rückgang ist stark und wir können das fortsetzen, indem wir kluge Politik weitermachen." Es helfe weiter, Energie einzusparen. Außerdem gehe es um zusätzliche Kapazitäten und den Ausbau der erneuerbaren Energien, sagte der Grünen-Politiker.

Bundesbankchef Joachim Nagel, der im geldpolitischen Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) sitzt, betonte unlängst: "Unser Kampf gegen die Inflation ist noch nicht vorbei." Die Währungshüter hatten im März die Zinsen im Euroraum zum sechsten Mal in Folge erhöht. Steigende Zinsen können hohen Teuerungsraten entgegenwirken, weil sich Kredite verteuern und das die Nachfrage bremst.

Die EZB strebt für den Euroraum mittelfristig Preisstabilität bei einer Teuerungsrate von 2 Prozent an. Diese Zielmarke ist seit Monaten weit entfernt. Im Februar lag die Inflationsrate im gemeinsamen Währungsraum jüngsten Daten zufolge bei 8,5 Prozent - nach 8,6 Prozent im Januar. In Deutschland lag der vergleichbare Index, den die EZB für ihre Geldpolitik heranzieht, im März im Vorjahresvergleich bei 7,8 Prozent./mar/DP/jsl



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