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27.03.2023 10:06

APA ots news: Trendumkehr bei Zinssätzen für Kredite und Einlagen - ANHANG

    Wien (APA-ots) - Die starke Anhebung der EZB-Leitzinsen um mittlerweile  
350 Basispunkte seit Mitte 2022 infolge der hohen Inflation führte 
nach einer mehrjährigen Phase rückläufiger bzw. konstanter 
Zinsniveaus zu einer Trendwende bei den Kundenzinssätzen. Im 
Neugeschäft mit privaten Haushalten erreichten im Jänner 2023 sowohl 
die Kredite (ohne Überziehungen) mit durchschnittlich 3,95 % als auch 
gebundene Einlagen mit 2,03 % die höchsten Zinsniveaus seit über zehn 
Jahren. Aufgrund des hohen Anteils variabel verzinster Kredite nahmen 
auch die Zinsaufwendungen bestehender Kredite deutlich zu. Vor dem 
Hintergrund der gestiegenen Zinssätze gingen die Neukreditvergaben 
für den Wohnbau im zweiten Halbjahr 2022 deutlich zurück. Das höhere 
Zinsniveau führte auch zu einer zunehmenden Nachfrage nach gebundenen 
Einlagen. 

Im Rahmen einer Pressekonferenz stellte Gottfried Haber, 
Vize-Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), einleitend 
fest: "Nach einer mehrjährigen Phase rückläufiger bzw. konstant 
niedriger Zinsniveaus hat im Euroraum infolge der Leitzinserhöhungen 
eine Trendumkehr bei Kredit- bzw. Einlagenzinssätzen in Richtung 
Normalisierung des Zinsniveaus stattgefunden. Aufgrund der hohen 
Liquidität im Bankensystem steigen die Einlagenzinssätze mit einer 
gewissen Zeitverzögerung gegenüber den Kreditzinssätzen." Der 
EZB-Hauptrefinanzierungssatz stieg von 0 % vor dem 27. Juli 2022 auf 
aktuell 3,5 % an, was folglich auch zu höheren Geldmarkt- und 
Kundenzinssätzen führte. Im Verlauf des Jahres 2022 konnten ab dem 
zweiten Quartal 2022 kontinuierliche Zinsanstiege bei neu vergebenen 
Krediten an private Haushalte beobachtet werden, während die 
Einlagenzinssätze vor allem gegen Ende des Jahres stark nachzogen. 
Insgesamt waren bis Jahresende 2022 ähnlich starke Zinsanstiege bei 
Krediten bzw. Einlagen im Neugeschäft mit privaten Haushalten zu 
beobachten. 

Bei neu vereinbarten Wohnbaukrediten - der volumenmäßig größten 
Kategorie privater Haushalte - lag der kapitalgewichtete 
Durchschnittszinssatz in Österreich mit 3,33 % (Jänner 2023) deutlich 
über dem Vorjahreswert (Jänner 2022: 1,18 %). Die steigenden 
Zinssätze im Neugeschäft führten dazu, dass die Neukreditvergaben für 
Wohnbauzwecke im zweiten Halbjahr 2022 deutlich geringer ausfielen. 
Die Reduktion war in Österreich im Halbjahresvergleich mit  
41 % ähnlich hoch wie in Deutschland (39 %) ausgeprägt. 
Gleichzeitig war auch eine Verringerung des gesamten Kreditwachstums 
in Österreich zu beobachten, wobei die Jahreswachstumsrate in 
Österreich auch 2022 weiterhin über dem Euroraum-Durchschnitt lag. 

Aufgrund des (im internationalen Vergleich) hohen Anteils variabel 
verzinster Kredite wirkten sich die steigenden Kredit- und 
Referenzzinssätze in Österreich deutlich stärker auf die Verzinsung 
aushaftender Wohnbaukredite als im Euroraum aus. Berechnet man anhand 
der Bestandszinssätze die monatlich von privaten Haushalten 
aufzuwendenden Zinszahlungen, so haben sich diese innerhalb eines 
Jahres von 148 Mio EUR (Jänner 2022) auf 284 Mio EUR (Jänner 2023) 
nahezu verdoppelt. 

"Die Zinssätze von neu abgeschlossenen Einlagen privater Haushalte 
mit vereinbarter Laufzeit stiegen im vergangenen Jahr deutlich und 
wiesen im Jänner 2023 mit 2,03 % das höchste Niveau seit mehr als 10 
Jahren auf", erklärte Johannes Turner, Direktor der Hauptabteilung 
Statistik in der OeNB. Mit den höheren Zinssätzen zog auch die 
Nachfrage nach gebundenen Einlagen wieder stärker an. Bei 
längerfristig gebundenen Einlagen (über zwei Jahre) waren es 
insbesondere Bauspareinlagen, bei Einlagen mit kürzeren Laufzeiten 
unterschiedlichste Einlageprodukte (wie z. B. Online-Produkte), die 
verstärkt nachgefragt wurden. Trotz steigender Konditionen lagen die 
Zinssätze in allen Segmenten aber weiterhin deutlich unter der 
Inflation (HVPI für Februar 2023: 11,0 %). 

Auch bei Unternehmen waren bei Krediten deutlich anziehende Zinssätze 
beobachtbar. Während Österreich seinen Zinsvorteil im 
Kreditneugeschäft gegenüber dem Euroraum, aufgrund von ähnlich hohen 
Anstiegen der Zinssätze, behielt, stieg die Verzinsung der 
aushaftenden Unternehmenskredite in Österreich stärker als im 
Euroraum an. Mit einer durchschnittlichen Verzinsung von 3,14 % 
(Jänner 2023) bezahlten Unternehmen in Österreich erstmals mehr 
Zinsen auf ihr aushaftendes Kreditvolumen als im 
Euroraum-Durchschnitt (2,8 %). Ausschlaggebend dafür war abermals die 
im internationalen Vergleich höhere Bedeutung von variabel verzinsten 
Krediten. 

Rückfragehinweise: 
Oesterreichische Nationalbank 
Dr. Christian Gutlederer 
Pressesprecher 
(+43-1) 404 20-6900 
christian.gutlederer@oenb.at 
www.oenb.at 

Rückfragehinweis: 
   Oesterreichische Nationalbank  
   Statistik Hotline 
   (+43-1) 404 20-5555 
   statistik.hotline@oenb.at 
   http://www.oenb.at 

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/156/aom 

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER 
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT *** 

OTS0037    2023-03-27/10:00


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